The Man in the High Castle - Rupert Evans im Interview

13.01.2017 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Rupert Evans in The Man in the High CastleAmazon
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Zum deutschen Start der 2. Staffel von The Man in the High Castle haben wir Hauptdarsteller Rupert Evans einige Fragen gestellt.

2015 startete The Man in the High Castle auf Amazon Prime Video und erzählte, was passiert wäre, hätten die Nazis damals den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Heute, am 13.01.2017, geht die dystopische Geschichte über Juliana Crain (Alexa Davalos) und Frank Frink (Rupert Evans) in der 2. Staffel weiter. Rupert Evans hat sich daher die Zeit genommen, uns im Interview ein paar Fragen zu beantworten.

moviepilot: Hast du dich darauf gefreut, ans Set von The Man in the High Castle zurückzukehren?
Rupert Evans: Ja, denn die 2. Staffel unterscheidet sich sehr stark von der 1. Viele Charaktere befinden sich an neuen Orten, man sieht eine andere Welt. Die Figuren verlassen San Francisco und New York und wir gehen nach Berlin. In der neuen Staffel gibt es auch viel mehr Science-Fiction-Elemente. Man sieht die verschiedenen Charaktere in unterschiedlichen Zeiten und Welten. Auf gewisse Weise ist es eine ganz andere Serie, wir lernen auch viele neue Charaktere kennen. Die 2. Staffel setzt da an, wo die 1. aufgehört hat, aber die Charaktere müssen sich auf jeden Fall neuen Situationen stellen.

Wie trifft der Zuschauer Frank Frink zu Beginn der 2. Staffel an?
In der 2. Staffel ist Frank Frink ein düsterer Charakter – eine dunklere Version von sich selbst. In der 1. Staffel hat er versucht sich anzupassen und einfach zu überleben, nun nimmt er sein Leben in die Hand. Er versucht etwas zu verändern und wird selbstbewusster. Er wird auf eine seltsame Art radikalisiert und schließt sich einer Widerstandsgruppe an – man könnte fast sagen einer Terrorzelle. Er beginnt eine Reise mit dem Ziel, die Welt, in der er lebt, zu verändern.

Also sehen wir in der 2. Staffel einen neuen Frank Frink?
Die Entwicklung von Frank von Staffel 1 zu Staffel 2 ist dramatisch. In der 1. Staffel hat er versucht, mit dem Tod seiner Familie fertig zu werden und zum Ende hin auch mit der Trennung von seiner Freundin Juliana. In der neuen Staffel ist er voller Zorn und Hass und nutzt das auf eine sehr dunkle Art und Weise. Ich denke, dass er eine sehr wütende Figur ist. Sein Leben ist ihm einerseits egal, aber er versucht auch die Kontrolle darüber zurückzugewinnen. Er ist ein ganz anderer Charakter in der 2. Staffel.

Wie ist der Beziehungsstatus von Juliana und Frank?
Zu Beginn der 2. Staffel weiß Frank nicht einmal, wo Juliana ist. Im Verlauf der Staffel schlagen die beiden sehr unterschiedliche Wege ein und man darf gespannt sein, wo die hinführen.

Hast du die Romanvorlage gelesen, bevor du die Rolle angenommen hast? Wie hast du dich sonst vorbereitet?
Ja, zunächst habe ich das Buch gelesen. Dann haben wir die ersten zwei Folgen bekommen – es war ein Skript und ursprünglich als Zwei-Stunden-Special geplant. Sie haben es dann aufgeteilt und zwei Episoden daraus gemacht. So hat alles angefangen. Alle Charaktere aus dem Buch kommen auch in der Serie vor und wir haben versucht, die Welt des Buches in San Francisco und New York zu zeigen. Aber es gibt auch ein paar Unterschiede: Im Roman geht es beispielsweise nicht um Filmrollen, sondern um ein Buch. Es ist also ein wenig anders, aber letztendlich finden sich die Themen und die Ideen aus dem Buch auch in der Serie.

Was ist für dich das Besondere an der Serie?
Die Serie ist einzigartig. In gewisser Weise ist es eine historische Serie, sie hat aber auch Science-Fiction-Elemente und ist ein normales Drama. Die Serie ist also eine Mischung aus vielen unterschiedlichen Genres. Am spannendsten ist aber sicherlich die Frage „Was wäre wenn?“. The Man in the High Castle erzählt eine alternative Geschichte. Für die Zuschauer ist es interessant, sich vorzustellen, was passiert wäre, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre. Ich denke, sie mögen diese Idee genauso wie ich. Zusätzlich bringt einen die Serie dazu, die Welt, in der wir jetzt leben, zu hinterfragen.

Ist es seltsam für dich, ein Charakter in einer so dunklen Welt zu werden?
Ich finde es sehr interessant zu sehen, wie Menschen in einem so extremen Umfeld Tag für Tag leben und arbeiten – wie sie miteinander umgehen, wie sie sich selbst sehen, wie sie denken und handeln. Frank Frink lebt in einem besetzten Land und ist dort ein Mensch zweiter Klasse, ein Stück Dreck. Für mich ist es sehr spannend zu sehen, wie einen das jeden Tag beeinflusst, sowohl privat als auch im öffentlichen Leben, sei es in der Arbeit, Zuhause oder in Beziehungen. Die Freiheiten, die wir heute genießen, Meinungsfreiheit, Musik, Kunst, Social Media, all diese Dinge gibt es in The Man in the High Castle nicht. Die Serie zeigt eine andere Welt und es ist spannend zu sehen, wie wir in dieser Welt überleben würden. Ich finde es auch verrückt, dass die Serie sich in vielen Aspekten von der Realität unterscheidet, in anderen wiederum nicht. Wenn man sich ansieht, was in Syrien, Aleppo oder dem Mittleren Osten passiert – es gibt viele Orte, an denen die Menschen täglich Gewalt ausgesetzt sind. In gewisser Art und Weise unterscheidet sich die Serie also gar nicht so sehr von der Realität.

Freut ihr euch auf die 2. Staffel von The Man in the High Castle?

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