Im Kommentar der Woche versuchen wir jede Woche einen ganz besonderen Kommentar auf moviepilot oder gamespilot ins Rampenlicht zu rücken - einen Kommentar, der euch irgendwann, irgendwie, irgendwo aufgefallen ist. Wenn ihr also unter einem Film, einer News, einer Serie, einem Spiel, einer Person... ganz egal wo, über Worte gestolpert seid, die euch begeistert, berührt, die Augen geöffnet oder zum Lachen gebracht haben, dann sagt sciencefiction oder Kängufant Bescheid!
Der Kommentar der Woche
Mit seinem Kommentar zur französischen Mysteryserie The Returned ist moviepilot-Mitglied Lets Seeb ein ganz besonderes Kunststück gelungen: Er berührt uns so sehr wie die Serie, die er uns vorstellen will.
Es ist eine unsagbar traurige und zerstörerische Vorstellung, einen
Menschen, der über alles geliebt wurde, durch sein unerwartetes Ableben
für immer zu verlieren. Schmerz, Trauer, Verzweiflung und Resignation
breiten sich in dir aus und hinterlassen ein seelisches Trümmerfeld. Der
Tod scheint in diesem Fall die Erlösung zu sein. Eventuell existiert
sie ja doch, die andere Seite, und der Verstorbene wartet dort schon
voller Sehnsucht.
Entscheidet man sich jedoch, zu bleiben und weiter zu leben, vergeht
der Schmerz nicht und wird es auch nicht, man lernt nur irgendwie, damit
umzugehen, es zu unterdrücken und nachts trotzdem noch mit tränennassen
Wangen aufzuwachen.
So vergeht die Zeit und die Welt bewegt sich weiter.
An diesem Punkt setzt "The Returned" ein und stellt die Frage: Wie
reagierst du, wenn der von dir geliebte Mensch plötzlich wieder von den
Toten zurückkehrt? Wenn er leibhaftig und mit einem Lächeln im Gesicht
vor dir steht? Dich fragt, warum du so merkwürdig schaust und ob was zu
Essen im Haus wäre?
Es ist nicht zu verstehen, man denkt man wäre verrückt, bis man
erkennt, dass auch andere ihn sehen und wahrnehmen. Dann kommt die Frage
nach dem Grund der Rückkehr, dem wie, dem wieso? Ist er immer noch der
selbe Mensch, wie vor seinem Ableben? Immer noch die geliebte Person?
Eine Bedrohlichkeit lastet sich ihm an, eine Unerklärlichkeit, die
das Unheimliche seines Auftauchens nach sich zieht. Wie eine Staudamm,
dessen Wasser nach und nach grundlos versiegt, wächst die Ehrfurcht vor
dem fremden Wesen, was weder Freund noch wirklich Feind sein kann.
Zuletzt bleibt ungeklärt, wieso er wieder da ist und was er vorhat. Ob er deinetwegen wieder vor dir steht oder einen ganz anderen Grund besitzt. Und sieht man sich nicht vor, kann es sein, dass er genau so plötzlich wieder verschwindet, wie er aufgetaucht ist... reißt er dich am Ende etwa mit?
Den Kommentar findet ihr übrigens hier.