The Witcher 3-Erweiterung erhält EU-Finanzierung

19.08.2015 - 11:32 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
"Wo sind die EU-Kohlen?", fragt sich Geralt.
Bandai Namco/CD Projekt RED
"Wo sind die EU-Kohlen?", fragt sich Geralt.
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Es gibt eine Reihe an Spielen, die finanzielle Unterstützung von ganz oben erhalten. Die EU gewährt manchen Titeln eine Förderung, sofern sie kreativ sind, innovativ und die europäische Kultur promoten. Das ist nicht nur bei The Witcher 3 der Fall.

The Witcher 3: Wilde Jagd kann getrost als voller Erfolg gewertet werden. CD Projekt RED haben sich selbst und den Vorgänger The Witcher 2: Assassins of Kings übertroffen, indem sie eine riesige Welt erschaffen haben, durch die viele Spieler aktuell immer noch streifen. Auch die DLC-Politik der Entwickler tut ihr übriges, denn die meisten DLCs sind komplett kostenfrei. Die erste Expansion, für die wir bezahlen sollen, nennt sich Blood & Wine. Jetzt gibt es Berichte darüber, dass diese Expansion unter anderem mit finanziellen Mitteln der EU-Kommission auf die Beine gestellt wurde.

Das stellt allerdings keine ungewöhnliche oder besonders geldgierige Praxis dar, ganz im Gegenteil: Alle Spiele-Entwickler mit Sitz in Europa können sich bei der EU offiziell um eine finanzielle Förderung bewerben. Dafür muss ihr Werk nur drei Kriterien erfüllen: Es sollte kreativ sowie innovativ sein und außerdem die europäische Kultur abbilden beziehungsweise bewerben. Bei The Witcher 3 scheint die Kommission alle drei Punkte als erfüllt angesehen zu haben, weswegen sich der Blood & Wine-DLC über eine Finanzspritze von immerhin 150.000 Euro freuen darf.

Bevor missgünstige Unkenrufe laut werden, CD Projekt RED wolle uns mit einem DLC das Geld aus den Rippen leiern, für den sie selbst nichts bezahlt haben, und dass, wo The Witcher 3 doch so gute Verkaufszahlen vorweisen kann, gebe ich zu bedenken, dass die Bewerbungsfrist für die EU-Unterstützung lange zu Ende war, bevor The Witcher 3 in den Läden stand. Im Übrigen haben dieses Jahr ganze 31 Titel  finanzielle Unterstützung von der EU-Kommission erhalten und naturgemäß wird nicht allen Entwicklern, die sich bewerben, auch Geld zugesprochen.

Großbritannien hatte zum Beispiel Unterstützung in Höhe von 2.654.574 Euro beantragt und steht damit an der Spitze. Dicht gefolgt von Spanien mit 2.078.240 Euro. Das Schlusslicht bildet Slowenien, wo Media Atlas um 24.000 Euro gebeten hat und die volle Summe auch erhielt. Großbritannien musste mit 24% des erhofften Betrages auskommen und Spanien hat nur 5% erhalten - 50% davon gingen allerdings an ein einziges Studio.

Neben CD Projekt RED finden sich noch weitere illustre Namen unter den unterstützten Entwicklern. Da wäre zum Beispiel Revolution Software, die für ihren bisher noch sehr geheimen Titel The Enemy Within 150.000 Euro erhalten haben. Oder Chinese Room, die Macher von Everybody's Gone to the Rapture: 124.503 Euro fließen in die Entwicklung von Total Dark, ihrem neuen Projekt. Project Dallas (Arbeitstitel) von Paradox wurde ebenfalls von der EU-Kommission unterstützt.

Was haltet ihr von dieser Förderung durch die EU?

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