Wer gerade zum ersten Mal von The Witness hört, darf sich darunter einen wirklich wunderschönen First Person-Puzzler vorstellen, der uns auf eine mysteriöse Insel entlässt, die bis zum Anschlag mit knackigen Rätseln angefüllt ist. Meine Meinung zum Spiel könnt ihr hier nachlesen . Hier und jetzt möchte ich euch aber lieber ein paar hilfreiche Tipps und Tricks geben, die euch den Einstieg in The Witness erleichtern.
Mehr: The Witness hat ein Rätsel, das niemand lösen wird
Zwar bleibt das Spiel grundsätzlich immer fair, aber es kann auch ganz schnell passieren, dass euch der deftige Schwierigkeitsgrad über den Kopf wächst. The Witness liefert nämlich so gut wie keine Hilfestellungen und ändert ohne Ankündigung die Regeln mancher Rätsel. Aber wer auf die folgenden Dinge achtet, darf sich auf ein aufregendes Puzzle-Abenteuer freuen.
1. Lasst euch nicht verwirren!
Vor allem der Anfang von The Witness kann Spieler schnell aus der Bahn werfen, denn nach den Einstiegsrätseln seid ihr auf euch allein gestellt. Das Spiel gibt keinen Weg vor und auch keine Richtung. Ihr könnte sofort in alle Richtungen aufbrechen, die Insel nach eigenem Ermessen erkunden und euch von unzähligen Rätseln erschlagen lassen.
Habt also keine Angst, dass ihr vom "rechten Weg" abkommt. Es gibt keinen linearen Fortschritt, den ihr im Auge behalten müsst. Macht das, was euch gefällt und wenn ihr keine Lust mehr habt, dann geht es wieder woanders hin. Im Grunde herrscht keinerlei Druck oder Zwang auf euch, nicht einmal verstehen müsst ihr die Levelarchitektur wirklich. Das kommt alles von ganz allein.
2. Macht euch Notizen auf Papier!
Das letzte Mal, als ich mir bei einem Spiel handschriftliche Notizen gemacht habe, fertigte ich für Zelda II: The Adventure of Link eine Karte der Spielwelt an. Doch für The Witness muss ich wieder zu Stift und Papier greifen, denn die Rätsel werden sehr schnell komplexer als den meisten lieb sein dürfte.
Tatsächlich sind sie nicht zu schwer und deswegen nur mit handfesten Berechnungen lösbar, sondern einfach nur in ihren Regelwerken komplex. Das kann dazu führen, dass eure Gedanken nicht so recht fokussiert bleiben und ihr den Überblick verliert. Visuelle Hilfestellungen sind bestens dafür geeignet, Hinweise festzuhalten oder mögliche Lösungswege durchzuspielen. Probiert es unbedingt aus.
3. Werdet nicht zum Perfektionisten!
Videospiele haben es so an sich, dass sie uns zum abarbeiten von To-do-Listen einladen. Und tatsächlich fällt es leicht, auch bei The Witness zu denken, dass unbedingt jedes Rätsel gelöst werden muss, sobald es uns begegnet. Jede Puzzle-Reihe muss vollständig absolviert werden, bevor es weitergehen kann. Das ist aber wirklich unproduktiv.
The Witness hält über 600 Rätsel bereit und selbst diejenigen, die es bis zum Ende schaffen, haben in den seltensten Fällen wirklich alle Rätsel gefunden oder gar gelöst. Bleibt nicht an einzelnen Rätseln hängen, sondern gebt auf, wenn es euch zu lange dauert. Mit etwas gedanklichem Abstand lassen sich auch die härtesten Rätsel knacken. Außerdem schützt das vor Frustrationen.
4. Achtet auf die Umgebung!
Wie ich es auch in meinem Review schon sagte, ist es in The Witness ungemein wichtig, mit offenen Augen durch die Spielwelt zu laufen. Kein Baum steht zufällig herum und für jede Menge Rätsel gibt es Hinweise in der Umgebung. Das kann sowohl Sonnenschein bedeuten, aber auch die Schattenverläufe von Baumästen. Wenn ihr nicht weiterwissen solltet, schaut euch ganz genau um.
Beispielsweise gibt es ein Farbenrätsel im Gewächshaus, was mich zur Verzweiflung getrieben hat. Dann bin ich durch Zufall darauf gestoßen, dass ich das Rätsel auch durch eine gelbe Scheibe betrachten kann, die im selben Raum angebracht war. Schnell wurde klar, dass gewisse Farbengruppen eigentlich zusammengehören und der Scheibenfilter war der nötige Hinweis. Haltet also die Augen offen.
5. Nicht verzweifeln, Hilfe gibt es woanders!
Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel in The Witness kann innerhalb kürzester Zeit enorm anziehen und euch mit Regeln konfrontieren, die euch vorher nicht erklärt werden. Das bedeutet aber nicht, dass ihr verzweifeln müsst oder das Spiel jetzt für euch beendet ist. Denn oftmals gibt es Hilfestellungen im Spiel, nur sind kann es sein, dass ihr den Rätseln, die euch dort erklärt werden, schon vorher begegnet.
Sobald ihr also wirklich an eure Grenzen stoßt, ist es empfehlenswert euch einfach umzudrehen und die Insel zu erkunden. Es ist gut möglich, dass euch 30 Sekunden entfernt ein Tutorial-Rätsel begegnet.
Welche grundlegenden Tipps fallen euch noch ein?