Porno oder PorNO
Porno oder kein Porno, dass ist hier die Frage. Bevor wir allerdings zu den einzelnen Filmen und ihren Pornoverdachtsmomenten kommen, muss die Frage geklärt werden, was denn ein Pornofilm eigentlich sei. Kopulierende Leiber und sichtbare Genitalien sind jedenfalls keine hinreichende Bedingung für einen Porno.
Dominanter Sex
Der Literaturwissenschaftler Hans Dieter Zimmermann hat zum Thema Porno in seinem Buch Trivialiteratur? Schemenliteratur! einige interessante Überlegungen angestellt. So macht er den Unterschied zwischen erotischer und pornographischer Literatur vor allem an den alles ausschließenden strukturellen Dominanten (ähem) des Pornos fest: Im Porno geht es ausschließlich um Sex. Ein Baum sei im Porno kein Baum, sondern eine Möglichkeit, darunter Beischlaf zu haben. Im Porno unterwirft der Sex alles: Figuren, Setting, Gegenstände. Aus diesem Grund ist die Frage “Warum liegt hier eigentlich Stroh?“ im Porno auch eine rhetorische und deswegen haben in Allerweltspornos die Figuren so ausgesprochen wenig Persönlichkeit: Sie sind nur so weit charakterisiert, als dass sie als eine weitere Möglichkeit im Pornokarussel funktionieren können.
Einen Spielfilm zu finden, der dieser Pornodefinition genügt, dürfte schwierig sein. Die unten genannten Filme nähern sich ihr aber zumindest an. Ausschlaggebend für die Platzierung war ausschließlich die Frage, inwieweit es sich bei einem Film um einen Porno handelt. Qualität spielt diesmal keine Rolle, genauso wenig wie die Frage, ob “echter” Geschlechtsverkehr stattfindet.
Wann habt ihr zuletzt überrascht festgestellt: “Aber, aber… das ist ja ein Porno?“