Es ist schwierig, als Zuschauer den Überblick über die vielen bestehenden und neu hinzukommenden Serien zu behalten. Gerade in einer Zeit, in der Serien wohl niemals zuvor beliebter waren. Kein Wunder also, dass da viele Zuschauer zeitlich nicht mehr mitkommen und deshalb nicht alles schauen können, was sie wollen. Besonders wenn eine Serie schon länger besteht, ist das Interesse nicht sehr groß, neu einzusteigen, ohne die bisherigen Episoden gesehen zu haben. Auf einem Presse-Tour-Event der Television Critics Association in Los Angeles veröffentlichte Alan Wurtzel, NBC-Präsident für Forschung und Medienentwicklung, eine Studie, die zeigt, wie sich das ändern könnte.
Wie Entertainment Weekly berichtet, gaben 75 % der Befragten an, dass sie mehr Serien im Fernsehen anschauen würden, wenn die verantwortlichen Sender die bisherigen Episoden online jederzeit abrufbar zur Verfügung stellen würden. 72 % meinten außerdem, dass sie eine neuere Serie einschalten würden, wenn sie zwischen den Staffeln die Möglichkeit hätten, das Nichtgesehene nachzuholen. Ein Beispiel hierfür ist die Serie Supergirl, die für die kommende 2. Staffel von CBS zu The CW wechseln wird. Bevor letzterer Sender diese ab Oktober ausstrahlt, wird in dieser Zeit noch einmal die komplette 1. Staffel den Sommer über wiederholt.
Es lässt sich nun darüber streiten, ob die Ergebnisse der Studie so überraschend sind. Schließlich dürfte es kein Geheimnis sein, dass viele Serien-Fans nicht "mittendrin" einsteigen wollen und deshalb immer mehr auf Streaming-Anbieter zurückgreifen. Nun stellt sich die Frage, ob mehr Fernsehsender diese Studie als Anstoß nehmen, tatsächlich ältere Episoden online zur Verfügung zu stellen. Für die Fans wäre es die große Möglichkeit, endlich auch länger bestehende Serien nachzuholen.
Schaut ihr Serien nur von Beginn an oder steigt ihr auch mal zwischendurch ein?