Das vom japanischen Entwicklerteam Manga Games stammende Spiel Kindred Spirits on the Roof dreht sich um zwei Geister, die für immer und ewig an ihre einstige Schule gebunden sind — nur wenn sie es schaffen, sich gegenseitig aufs heftigste anzumachen, werden sie erlöst. Kein Witz!
Das Spiel gehört dem yuri -Genre an, eine Bezeichnung, die im asiatischen Raum weit verbreitet ist, um gleichgeschlechtliche Beziehungen von Frauen und sowohl emotionale als auch rein sexuelle Erlebnisse rund um diese Verbindungen zu beschreiben.
Während sich mir noch der Kopf dreht und ich versuche, die groben Handlungspunkte nachzuvollziehen, erklärt der Entwickler die Geschichte von Kindred Spirits on the Roof wie folgt:
Kokonotsuboshi Girls' Academy of Commerce, eine Schule zu Füßen einer alten Burg mit dem Spitznamen 'Shirojo'. Eines Tages trifft Toomi Yuna, die bisher ein recht ruhiges Leben an dieser Schule verbracht hat, plötzlich auf zwei Geister, die auf dem Schuldach frühstücken. Enoki Sachi, die vor dem Krieg während eines Unfalls starb und Nagatani Megumi, die vor 30 Jahren einer Krankheit erlag. Diese beiden Geschwister im Geister [kindred spritis] starben beide mit unbefriedigten Gefühlen in ihren Herzen, trafen sich schließlich in der Geisterwelt und verliebten sich ineinander. Sie wollen unbedingt ihr gemeinsames erstes Mal erleben, bevor sie für immer ins Jenseits gelangen können — nur leider wissen sie nicht, wie.
Und jetzt, Freunde, kommt der Twist:
Die beiden Geister verbünden sich mit Yuna, um mit ihrer Hilfe möglichst viele Frauen in gleichgeschlechtliche Beziehungen zu bringen. Dann wollen sie deren sexuellen Aktivitäten beobachten und daraus lernen, um schließlich ihre Erfahrungen auf die Geisterwelt zu übertragen.
Kouryuu, der am Spiel mitarbeitet, freut sich nun sehr, dass Steam davon absehen wird, sein Spiel zu zensieren. Er sieht diese Entscheidung als Zeichen einer erwachsenden Gesellschaft, die offen mit der weiblichen Sexualität umgeht. Vor diesem Hintergrund gehe es in Kindred Spirits on the Roof nicht (nur) um plumpe erotische Darstellungen, sondern um die Erkundung der Frau und ihres sexuellen Bewusstseins.
Das wäre schön, wenn das Spiel wirklich diesen Balance-Akt zwischen Schmuddelspielchen und wertvollem Beitrag zur Darstellung homosexueller Frauen in Videospielen liefert. Ob das im Spiel wirklich so respektvoll und nachhaltig stattfindet, müssen wir wohl selbst herausfinden — nächstes Jahr , wenn Kindred Spirits on the Roof erscheinen soll.
Wie gefällt euch die Idee?