700 neue Filme und Serien will Netflix allein 2018 veröffentlichen, hieß es zu Beginn dieses Jahres. Dass der kalifornische Streaming-Gigant für seine Investitionen tief in die Taschen greift, ist schon seit Längerem Gegenstand zahlreicher Meldungen. Die neusten Zahlen stellen den Aufwand aller anderen Studios jedoch klar in den Schatten. Denn nach Angaben von The Economist will das Unternehmen allein in diesem Jahr 12 bis 13 Milliarden US-Dollar für neue Inhalte ausgeben. Auch hinsichtlich der Quantität der Filme überragt der Konzern den klassischen Kinovertrieb der Hollywood-Studios.
Netflix stellt neuen Bestwert bei Investitionen
Keine Filmproduktionsfirma und kein Fernsehsender gebe mehr als Netflix für Filme und Serien aus. Für dieses Jahr seien 82 Filme beim Streaming-Dienst vorgesehen, während mit Warner Bros. das Hollywood-Studio mit dem zahlenmäßig größten Auswurf 23 Werke in die Kinos bringe. Beim laut des Berichts profitabelsten Studio Disney seien es gerade einmal 10 Kinofilme 2018. Finanziellen Rückhalt findet Netflix besonders in einer stetig anwachsenden Mitgliederzahl, die im ersten Quartal des Jahres bei 125 Millionen Abonnenten weltweit lag (via Statista ). Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 99 Millionen.
Einen Teil der massiven Investitionen stellt bei Netflix die Bindung namhafter Film- und Fernsehschaffender dar. So wechselte Grey's Anatomy-Schöpferin Shonda Rhimes im August vergangenen Jahres von ABC zu Netflix und in Form von Ryan Murphy sicherten sich die Verantwortlichen erst im Februar mit einem Mega-Deal die Dienste des Mannes hinter American Horror Story. Dafür nimmt das Unternehmen Belastungen durch Fremdkapital in Kauf: Ende März bezifferte sich dieses auf 6,54 Milliarden Dollar (langfristige Verbindlichkeiten) und Schulden in Höhe von 3,44 Milliarden Dollar. Das Firmenvermögen lag zum selben Zeitpunkt bei 2,66 Milliarden Dollar.
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