"Was Dummes schauen": Spider-Man-Star Willem Dafoe erklärt großes Problem von Netflix & Co. und den Grund wird jeder verstehen

14.01.2024 - 15:30 Uhr
Willem Dafoe übt Streaming-KritikSplendid
0
0
Willem Dafoe, der seinen nächsten Kinoauftritt in Kürze in Poor Things neben Emma Stone hat, spricht aus, was viele von uns sicher häufig denken: Streamer wie Netflix verändern die Filmkultur ... und nicht unbedingt zum Besseren.

Willem Dafoe mag der breiten Masse als Spider-Man-Bösewicht des Grünen Kobolds ins Gedächtnis gebrannt sein, ist aber auch dafür bekannt, sich als Darsteller gern anspruchsvollen, ungewöhnlichen Filmen zuzuwenden. Nach Auftritten in Werken wie Der Leuchtturm und Inside ist er ab 18. Januar 2024 als Dr.-Frankenstein-Variation in Poor Things zu sehen. Nun warf er ein kritisches Auge auf die Streaming-Welt.

Willem Dafoe erklärt: Heimkino-Streaming mit Netflix und Co. verdirbt die Filmliebe

Willem Dafoe arbeitet schon lange in Hollywood und kann deshalb einiges an Erfahrung im Filmgeschäft mitbringen. Gegenüber dem Guardian  betonte er trotzdem, dass er sich als "lausige Quelle" zu einem Überblick des Wandels der Filmindustrie im Zeitalter von Netflix und Co. sehe. Doch wer seine Aussagen hört oder liest, kommt nicht darum herum, darin einige Wahrheiten zu erkennen. Denn Dafoe beobachtete, dass die Menschen Filme jetzt, zu Hause, anders schauen als im Kino:

In Inside bleibt Willem Dafoe drinnen
Das ist tragisch, denn die Aufmerksamkeit, die Menschen zu Hause aufbringen, ist nicht dieselbe. Schwierigere Filme, herausforderndere Filme können dort nicht so gut laufen, weil wir ein Publikum haben, was nicht wirklich aufpasst. Das ist eine große Sache!
Ich vermisse den sozialen Aspekt, mit dem Filme in die Welt passen. Du gehst ins Kino und anschließend zum Abendessen und redest darüber, sodass es sich verbreitet. Die Menschen von heute gehen nach Hause und sagen: 'Hey Schatz, lass uns heute Abend was Dummes schauen!' Dann springen sie durch fünf Minuten von zehn verschiedenen Filmen und sagen: 'Vergiss es. Gehen wir ins Bett.' Wo bleibt da der Diskurs?

Auf lange Sicht wirkt sich dieses Problem des heimischen Filmkonsums auch auf die Art und Weise aus, wie Filme bei Netflix und anderen Streaming-Diensten produziert werden, erklärt Willem Dafoe weiter:

Sie machen Filme nicht mehr auf dieselbe Weise wie früher. Sie werden von Spielzeug-Firmen und anderen Unternehmen produziert. [...]. Streaming wird zum Monopol, weil sie die Produktion und den Vertrieb übernehmen. Also ist es sehr kompliziert.

Willem Dafoe wird mit seinen 68 Jahren sicher kein Streaming-Fan mehr werden und viele von uns finden in seinen Worten, wenn wir ehrlich zu uns sind, bestimmt eine Menge Wahrheit. Nach Poor Things ist der Charakter-Star dieses Jahr im Kino noch in Robert Eggers' Nosferatu sowie Tim Burtons Beetlejuice 2 zu sehen.

Podcast: Die besten Kino-Filme des Jahres 2023

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Kein Jahr darf abgeschlossen werden, ohne die absoluten Jahresfavoriten aufzulisten. Deswegen haben sich Sebastian, Jenny von Moviepilot und Björn von FILMSTARTS auch getroffen, um dieser Tradition Folge zu leisten. Zur Sprache sind dabei nicht nur Blockbuster gekommen, sondern auch einige Geheimtipps, die ihr unbedingt noch nachholen solltet.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News