Was macht für euch ein gutes Spiel aus?

24.06.2016 - 18:00 Uhr
Uncharted 4
Sony Interactive Entertainment
Uncharted 4
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Ob uns ein Spiel gefällt oder nicht, finden wir in der Regel recht schnell heraus. Aber was macht ein gutes Spiel überhaupt aus? Mit diesem Thema beschäftigen wir uns in der aktuellen Community-Frage der Woche.

Kritiker und Fans sind sich einig: Von ein paar Enttäuschungen wie Bombshell  einmal abgesehen, durften wir unsere Zeit in diesem Jahr schon mit einigen Spitzentiteln verbringen – etwa mit Uncharted 4 , Dark Souls 3  oder Overwatch . Aber was genau macht diese Spiele eigentlich so gut? Oder anders gefragt: Was macht ein gutes Spiel für euch überhaupt aus?

Aber bevor wir uns der aktuellen Community-Frage widmen, werfen wir wie immer einen Blick zurück auf die letzte Woche . Wir wollten von euch wissen, was eure Highlights der E3 2016 waren. Und ebenso wie uns hat auch euch das neue God of War besonders gut gefallen.

Veido  schreibt etwa:

Dürfte ich nur ein Spiel als Highlight der E3 nennen, wäre es God of War (4). Ich war nie ein großer Fan der Reihe, und hab bislang nur den 3. Teil gespielt, den ich "nur" ganz gut fand, aber das Gezeigte auf der Sony-PK zum neuesten Ableger hat mich mit seinem radikal veränderten, deutlich ernsteren und emotionaleren Ansatz total begeistert, und es damit mal eben an die Spitze meiner Pflichtkauf-Liste geschafft. Und alle weiteren Info-Schnipsel, die ich darüber in Erfahrung bringe, lassen es nur noch vielversprechender erscheinen.

Tyler_Durden  hingegen hat einen klaren Favoriten, den viele vielleicht noch gar nicht kennen: NieR Automata . Sein kurzes wie eindeutiges Fazit lautet:

Ohne Konkurrenz
NieR: Automata

Und damit zurück zur Community-Frage dieser Woche: Was macht für euch ein gutes Spiel aus? Wie gewohnt folgen nun die Meinungen aus der gamespilot-Redaktion sowie die Antworten unserer GamePro -Kollegen Mirco und Tobi.

Rae braucht interessante Figuren – meistens

Spannende Geschichten und vor allem Charaktere sind es, die mich in allen Medien begeistern können, da sind auch Spiele keine Ausnahme. Solange ein Titel interessante Charaktere hat, die mich – positiv oder negativ – berühren und mit denen ich gerne Zeit verbringe, ist mir das Genre quasi egal und ich kann dem Spiel eher andere Schwächen verzeihen. Sie stehen für mich sogar noch eine Stufe über einer guten Geschichte, auch wenn die der nächste Punkt auf meiner Wunschliste für gute Spiele ist, dicht gefolgt von einer lebendigen, faszinierenden Welt.

Hannes geht es um Grundsatzfragen

Vielleicht bin ich hier ja etwas kitschig, aber das, was ich mir von Videospielen wirklich wünsche, ist einfach ein bisschen Herzblut. Ich möchte die Arbeit in der Branche nun nicht wirklich romantisieren, denn es ist ein harter Beruf mit vielen Hindernissen. Dennoch erwarte ich von jedem Videospiel, dass es weiß, was es sein möchte und die eigene Linie mit Leidenschaft verfolgt. Kaum etwas enttäuscht mich mehr, als wenn sich Designentscheidungen widersprechen oder sich das Spielgefühl mit Spielmechaniken beißt.

Eine klare Leitlinie, eine konsequent umgesetzte Intention, das sind die Dinge, die ich zu schätzen weiß. Wenn dann auch noch darauf geachtet wird, dass die Welt nicht einseitig dargestellt und Engstirnigkeit nicht als kreative Freiheit propagiert wird, bin ich wunschlos glücklich. Dann würde ich sogar Assassin's Creed  spielen.

Assassin's Creed: Syndicate

Tobi möchte einfach Spaß haben

Was ein Spiel braucht, damit ich es gut finde? Ganz einfach, es muss mir Spaß machen! Ich kann da jetzt keine empirisch belegbaren Faktoren nennen. Das grundlegende Gameplay muss mir einfach gefallen, sich eingängig spielen und außerdem finde ich es nicht schlecht, wenn mir ein Spiel ständig virtuelle Brotkrumen hinwirft und mich für Dinge belohnt. Wenn sich dieser grundlegende Loop in angemessenem Abstand wiederholt, stehen die Chancen gut, dass mir das Spiel gefällt.

Dom will mit den Helden mitfühlen

Es ist wirklich schwierig, bei der unglaublichen Vielzahl von verschiedensten Spielen und Genres genau das eine Element herauszufiltern, das für mich am wichtigsten ist. Wenn ich mich wirklich auf einen einzelnen Punkt festnageln müsste, dann würde ich wohl den Hauptcharakter nennen, in den ich als Spieler schlüpfe. Ich muss irgendeine Beziehung zu ihm aufbauen können. Dabei ist für mich egal, ob diese nun auf Gemeinsamkeiten, einer faszinierenden Vergangenheit, interessanten Weltansichten oder irgendeiner anderen spannenden Besonderheit beruht — Empathie muss in der Luft liegen, sonst sage ich recht bald "Tschüss" oder schaue nur ab und zu für ein paar Minuten mal vorbei.

Fabi lässt sich am liebsten Geschichten erzählen

Wenn mich ein Spiel richtig packen will, dann muss es gemeinhin eine durchdachte Geschichte in irgendeiner Form erzählen, und damit meine ich mehr, als nur vereinzelt Hinweise auf Zusammenhänge zu streuen. Das ist auch der Grund dafür, weshalb mich Online-Spiele und reine "Fungames" nur sehr selten langfristig binden. Frustrierend wird es für mich außerdem oft, wenn sich ein Spiel zu repetitiv anfühlt. Wenn ich das Gefühl bekomme, vier Stunden lang das Gleiche zu machen, falle ich sehr leicht von einem Spiel ab. Als einzige Alternative zu einer stringenten Geschichte brauche ich die Möglichkeit, meine eigene zu erzählen. Open World-Spiele sind für mich deshalb ein optimaler Spielplatz, wenn die Welt sinnvoll gefüllt ist. Im Endeffekt kann ich aber festhalten, dass ich natürlich an jedes Genre andere Ansprüche habe, die manchmal auch aus meinem Raster fallen, aber die alle aufzuzählen, sprengt hier den Rahmen.

The Elder Scrolls V: Skyrim

Mirco will, dass Spiele klare Linien ziehen – am besten im Comic-Look

Es gibt kein bestimmtes Rezept für ein Spiel, das mir auf jeden Fall gefällt. Das ist einfach schwer zu pauschalisieren. Ich kann aber immerhin sagen, dass mir Shooter, Action-Adventures oder generell Actionspiele am besten gefallen, mit Strategie oder Taktik kann man mich hingegen jagen. Außerdem mag ich Open-World-Spiele nicht so sehr wie Titel, die klar in Levels oder einzelne Kapitel unterteilt sind. Wenn ich nach Feierabend ein, zwei Stündchen zocke, möchte ich einfach das Gefühl haben, im Spiel vorangekommen zu sein. Bei der Optik macht man bei mir mit Cartoon-Grafik bzw. einem Cel-Shading-Look nie etwas verkehrt. Damit mir ein Spiel gefällt, sollte es aber keinesfalls zu viele Elemente in einen Topf werfen. Ich mag reine Singleplayer-Spiele (ohne aufgezwungenen Multiplayer) ebenso wie reine Online-Games. Daher freue ich mich auch, dass sich God of War beispielsweise einzig auf die Story konzentriert.

Tim wünscht sich Spaß an der Bewegung

Vor ein paar Monaten hätte ich in meiner Antwort wohl noch eine ähnliche Richtung wie Dom, Rae oder Fabi eingeschlagen, aber dann wurde mir erst so wirklich bewusst, dass ich ja immer noch The Witcher 3  spiele – und da fragte ich mich, wieso ich das eigentlich tue. Schließlich wartete kaum noch ein Fragezeichen auf der Karte darauf, von mir in ein Banditenlager oder Monsternest verwandelt zu werden, selbst die Erweiterung Blood and Wine  vertröstete mich nur mit ein paar Info-Happen auf den Release.

Der Grund: Es fühlt sich angenehm an, als Geralt durch die Welt zu reisen. Irgendetwas an seinen Bewegungsabläufen macht mir einfach Spaß. Vielleicht sind es ja kleine Details wie das Hüpfen oder Abrollen, die dafür sorgen, dass ich den Hexer selbst auf langen Wegen nie einfach nur stumpf geradeaus schicke. Etwas ähnliches faszinierte mich auch mal an Knights of the Old Republic : Dort gibt es die Möglichkeit, auf Tastendrücken sein Lichtschwert zu ziehen, um es etwas herumzuschwingen. Ihr könnt euch also denken, wieso ich manchmal einfach minutenlang ziellos über Dantooine stapfte.

Conny muss ihren Kompass jedes Mal neu ausrichten

Ehrlich gesagt finde ich es sehr schwierig, auf diese Frage mit einigen konkreten Antworten, geschweige denn einer einzigen zu reagieren. Ich habe keine universelle Messlatte, die ich an alle Spiele anlegen kann. Vor allem innerhalb des letzten halben Jahres bin ich auf so einige Sachen wie Paragon , Doom  oder Everybody's Gone to the Rapture  gestoßen. Bei keinem dieser Titel war ich mir wirklich sicher, ob er für mich ein "gutes Spiel" sein würde. Jeder davon hat mich auf seine ganz eigene Weise überzeugt und damit meine Betrachtungsweise ordentlich durcheinander gebracht.

Jetzt seid ihr dran: Was macht für euch ein gutes Spiel aus?

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