Was sagen die Kritiker zu ... Unbroken?

15.01.2015 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
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Universal Pictures
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Mit Unbroken bringt Hollywood-Dame Angelina Jolie ihren zweiten Spielfilm in die Kinos und nimmt sich mit dem Zweiten Weltkrieg einem ernsten Thema an. Ob dies auch die strengen Kritiker überzeugen konnte, erfahrt ihr hier.

Der von Angelina Jolie inszenierte Film Unbroken basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch der erfolgreichen US-Autorin Laura Hillenbrand und erzählt die wahre Geschichte eines talentierten Sportlers, den die Schrecken des Krieges einholen. Ab diesem Donnerstag ist das Drama auch bei uns in den Kinos zu sehen, weshalb wir einmal nachschauen, was die Kritiker zu dem fulminanten Streifen meinen.

Der Anti-Kriegsfilm erzählt von den Erlebnissen eines Sohns (Jack O'Connell) italienischer Einwanderer, der 1917 in den Staaten geboren wurde. In der Schule ist Louis aufgrund seiner mangelnden englischen Sprachkenntnisse dem Spott seiner Mitschüler ausgesetzt. Als geborene Kämpfernatur lässt der Junge das nicht lange auf sich sitzen und fängt mit dem Boxen an. Sein älterer Bruder sieht Louis auf dem besten Wege in die Kleinkriminalität abrutschen und steckt ihn kurzerhand in das Leichtathletik-Team seiner kalifornischen Schule. Was zunächst wie eine nervige Bürde wirkt, wird schnell zum Lebensinhalt des jungen Sprinters mit eisernem Willen. Sein Talent ist sogar so groß, dass er sich für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin qualifiziert und dort einen Rekord aufstellt. Im September tritt der begnadete Läufer in den Dienst der amerikanischen Air Force und wird nach Hawaii versetzt. Aufgrund eines technischen Defekts stürzt sein Flugzeug über dem Pazifischen Ozean ab und eine schreckliche Tortur in japanischer Gefangenschaft beginnt.

Hier die harten Fakten zu Unbroken:
7 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5,2 Punkten
5 Kommentare und 6 Kritiken
380 Moviepiloten haben den Film vorgemerkt und nur 10 finden den Film uninteressant

Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Unbroken?
Andrew O'Hehir von der salon.com  ist einer der Kritiker, welche von dem Film am Ende nicht enttäuscht wurden und schreibt:

Unbroken ist eine mitreißende, altmodische Geschichte, die mit zahlreichen aufregenden Orten und einem unkomplizierten Helden aufwartet, mit dem man mitfühlt. Er ist dabei durchgängig unterhaltend und mit einem technisch hohen Aufwand kreiert.

Marjorie Baumgarten vom Austin Chronicle  dagegen bemängelt vor allem den fehlenden Mut des Anti-Kriegsfilms, weshalb sie folgendes über Unbroken meint:

Unbroken ist ein ziemlich makelloses Produkt. Episch in Ausmaß und Bild sowie fehlerfrei in technischer Hinsicht. Jedoch setzt Angelina Jolie lieber auf verlässliche Qualitätsmerkmal anstatt eigenwillige Impulse in Richtung Kreativität zu wagen.

Tim Brayton von der amerikanischen Blog Antagony & Ecstasy  ist wenig begeistert von Unbroken und schreibt deshalb:

Die Lebensgeschichte von Louis Zamperini ist faszinierend und umfangreich, weshalb es eigentlich gar nicht möglich sein sollte, diese in einem derart unsinnigen Film wie Unbroken zusammenzufassen.

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Unbroken?
Günter H. Jekubzik von filmtabs  vermisst den Tiefgang des Blockbuster und meint:

Während Unbroken sadistische Quälereien ausführlich zeigt, scheint für Blicke ins Innere der Figuren kein Interesse vorhanden zu sein. Diesen Fehler einer schön aussehenden, aber uninteressanten Nichtigkeit von Film konnten selbst die Coen-Brüder als Drehbuch-Doktoren nicht verhindern.

Nicht enttäuscht, aber auch nicht voll überzeugt kommt die Redaktion von outnow.ch  zu einem passenden Schluss:

Angelina Jolie inszeniert ihr Kriegsdrama als zermürbendes Kino, dem jedoch wegen seiner etwas gar glatten Hauptfigur der grosse emotionale Punch fehlt. Packend ist es vor allem in den Szenen auf hoher See und im Kriegsgefangenlager, und auch sonst gibt es kaum Hänger im zweiten Werk der Regisseurin. Definitiv sehenswert.

Peter Osteried von gamona  spricht zwar die Oscar-Ambitionen des Films an, rechnet dem Film aber schlussendlich keine großen Chancen aus:

Man merkt dem Film schon an, dass hier alle Beteiligten auf den Oscar schielen, es dürfte aber ausgeschlossen sein, dass der Streifen in den größeren Kategorien bedacht wird. Dafür ist er zu unaufgeregt, zu uninspiriert, zu pathetisch. Unbroken kann man anscheinen, man kann es sich aber auch sparen!

Fazit über die Kritiken zu Unbroken:
Die Reviews zu Unbroken sind in ihrer Gesamtheit lediglich durchwachsen. Vor allem missfällt den zahlreichen Kritikern, dass sich Angelina Jolie mit dem Weltkriegs-Drama zu sehr dem Oscar anbiedert. Zu poliert und berechenbar ist der Streifen inszeniert, so dass der Zuschauer ständig das Gefühl hat, ähnliches schon einmal gesehen zu haben. Dennoch hat auch Unbroken seine emotionalen Momente und beeindruckt auf der großen Leinwand mit einer toll in Szene gesetzten Luftschlacht. Kein schlechter Film, aber auch nicht der große Wurf.

Was haltet ihr von den Meinungen der Kritiker? Werdet ihr euch Unbroken im Kino anschauen?

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