Im neuesten Werk von Hollywood-Star Angelina Jolie durchleben wir, gemeinsam mit dem Soldaten Louis Zamperini (Jack O'Connell), die Schrecken der japanischen Kriegsgefangenschaft. Unbroken basiert dabei auf der wahren Geschichte des Sohns einer italienischen Einwanderer-Familie, der bereits seit frühster Kindheit ein Talent fürs schnelle Sprinten hatte. Dieses Hobby verfolgt er in seiner Jugend mit großem Ehrgeiz und Willen, weshalb er sich für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin qualifiziert und dort einen Rekord aufstellt. Sein rasanter Aufstieg wird allerdings rasch unterbrochen vom Dienst an der Waffe. Im September 1941 tritt der begnadete Läufer in den Dienst der amerikanischen Air Force und wird nach Hawaii versetzt. Aufgrund eines technischen Defekts stürzt sein Flugzeug über dem Pazifischen Ozean ab, und eine schreckliche Tortur in japanischer Gefangenschaft beginnt. Die Kritiker waren zwar von dem dramatischen Streifen weniger angetan, doch am Ende entscheidet wie immer das Publikum in den Kinosälen. Deshalb schauen wir, wie Unbroken bei euch, den Kinobesuchern, ankam. Wir blicken heute auf die positiven und negativen Kommentare der moviepilot-Community.
Zuerst aber die harten Fakten zu Unbroken:
- 120 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5,8 Punkten
- 13 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5,1 Punkten
- 16 Kommentare und 11 Kritiken
- 0 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
- 393 Mitglieder haben sich den Film vorgemerkt und 20 sind uninteressiert
Hier könnt ihr drei positive Kommentare zu Unbroken lesen:
huababuar vergibt mit 9,5 beinahe die volle Punktzahl und berichtet von einem emotionalen Erlebnis im Kino:
Der Abspann läuft über die Leinwand. Gerade eben waren Originalaufnahmen von Louie Zamperini zu sehen, untermalt von einem tollen Soundtrack und emotionalen Texttafeln. Ich schwitze, meine Haare stehen zu Berge, Tränen füllen meine Augen, ich bebe am ganzen Körper. Meine Cola bleibt mir schier im Halse stecken. Als mich mein Kumpel fragt, wie ich den Film denn fand, kommt erst mal kein Wort aus meinem Mund. Ich bin schlichtweg schockiert, betroffen, emotional so ziemlich am Ende. [...]
Mr. Pink zeichnet den Film mit tollen 8,5 Punkten aus und war trotz Pathos von dem Ende begeistert:
[...] Er ist fordernd, weil die nicht enden wollenden Torturen, die der Protagonist hier erdulden muss, wirklich spürbar sind. Dass es gegen Ende dann ein bisschen sehr pathetisch wird, lässt sich verkraften, kommt es nach all den Brutalitäten doch beinahe einer Erlösung aus dieser Hölle gleich. Kräftezehrend muss man sich wirklich auf dieses Werk einlassen, wird dann aber mit einer fantastisch gefilmten, in höchstem Maße bewegenden Geschichte belohnt. [...]
JupiterKallisto vergibt sehr solide 7,5 Punkte und hat vor allem an dem Cast Gefallen gefunden:
[...] Jack O’Connell, der bereits in 300: Rise of an Empire zusehen war, ist überragend, er zeigt eine grandiose Leistung. Die anderen Schauspieler machen ihren Job sehr gut, allen voran Miyavi, der als Mutsushiro Watanabe dem Olympioniken Zamperini die Hölle heiss macht. Die Atmosphäre des Filmes ist zwar durchwegs beklemmend, dennoch fehlt immer das gewisse Etwas um es “perfekt” zu machen. Schade eigentlich, denn da wäre viel mehr Potenzial drin gewesen. [...] Fazit: Berührendes, aber etwas langes Drama mit guten Schauspielern.
Doch nicht alle waren so begeistert, weshalb ihr hier drei negativere Kommentare zu Unbroken lesen könnt:
Sveeen hat 3 Punkte für den Film übrig und würdigt zwar die Leistung des Hauptdarstellers, lässt aber ansonsten wenig Gutes an dem Weltkriegs-Streifen:
Jack O'Connel liefert als Louis Zamperini eine überzeugende Leistung in einem Film, der sonst nicht überzeugen kann. Als Zuschauer erträgt man eine Leidenssituation Zamperinis nach der anderen, die sich teilweise quälend in die Länge ziehen (Rettungsboot/Ozean). Nach der x-ten Folter/Prügelszene wird man das Gefühl nicht los, Angelina Jolie will mit der Brechstange darauf hinweisen, dass der arme Kerl die Hölle durchmacht. Nach dem Kinobesuch weiß man ungefähr, wie er sich gefühlt haben muss.
Florian Golz vergibt immerhin 4 Punkte, zeigt sich aber dennoch enttäuscht:
[...] Man muss wohl vor dieser beachtlichen Lebensgeschichte den Hut ziehen, vor dem Film kann ich das allerdings nicht. Ein Drama das einfach nicht dramatisch genug ist mich mitzureißen.
Die Foltereien werden hier zwar in voller Härte dargestellt, durch das fehlende Durchleuchten der Protagonisten lässt das einen aber fast völlig kalt. Und genau das ist es, was ich so schade finde.
Hier wäre soviel Potenzial da gewesen, das meiner Meinung nach aber einfach nicht genutzt wird. [...]
Dachsman straft den Film mit gerade einmal 1 Pünktchen ab und kritisiert unter anderem die einseitige Darstellung der Japaner:
[...] Gewichtige Starthilfe kriegt das Biopic von gleich vier Schreibern, darunter auch die Coen-Brüder. Warum trotzdem alle Figuren entweder in Kalenderweisheiten oder Durchhalteparolen sprechen müssen, erschließt sich nicht ganz. Genauso wenig, wie die groteske Dämonisierung der Japaner. Rachsüchtige Schatten der Vergangenheit, grundsätzlich im Gegenlicht und von schräg unten gefilmt oder aber, noch widerlicher, Propagandisten im feinen Anzug, pfui Deibel! [...]
Das moviepiloten-Fazit zu Unbroken:
Die vergleichsweise geringe Anzahl an Kommentaren zeigt, dass das Interesse an Angelina Jolies zweitem Regiewerk nicht gerade groß ist. Ansonsten bekommt Unbroken lediglich durchwachsenes Feedback. Während ein Teil der Community mitgerissen wurde von den großen Gefühlen auf der Leinwand, waren andere wiederum enttäuscht von dem glatt polierten Streifen und werfen der Regisseurin vor, mit dem Film zu sehr auf den Oscar geschielt zu haben.
Werdet ihr euch Unbroken im Lichtspielhaus ansehen oder wartet ihr auf den Heimkino-Release?