Was würdest du tun, hättest du nur noch diesen einen Tag zu leben?

27.01.2018 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
One good thing, just follow one good thing - and see where it leads you ...Wild Bunch/Capelight/Central/moviepilot
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Die meisten Filme lenken uns ab, bringen uns auf andere Gedanken, bevor unser Leben danach weitergeht. Manche erinnern uns aber auch an die Dinge, die wir zu gern ausblenden: Irgendwann hört das Leben auf. Warte nicht bis zum letzten Tag, um es zu leben ...

Die meisten Filme, die bei uns bleiben, haben uns begeistert, uns in eine Welt entführt, die wir so noch nie sahen, die uns ergriffen hat und nie wieder losließ. Manchmal kommt aber auch ein Film daher, ganz leise, unerwartet, und verändert unser Leben. Weil er uns Mut gibt, weil er uns an etwas erinnert, das wir alle wissen, das wir aber nur zu gerne verdrängen, weil er uns inspiriert. So wie Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - lasst euch nicht von dem sperrigen Titel abschrecken, sondern von L1chtSpiel überzeugen: Es gibt viel zu tun, denn das Leben hört irgendwann auf. Wartet nicht so lange mit den wirklich wichtigen Dingen - und seht zu, dass ihr ordentlich was zu gucken habt, wenn es so weit ist und euer Leben an euch vorbeizieht.

Der Kommentar der Woche von L1chtspiel zu Wenn du stirbst

Was würdest du tun, wenn du nur noch diesen einen Tag zu leben hättest?

Samantha ist beliebt und wird vom heißesten Jungen der Schule begehrt. Ihr Leben scheint perfekt. Doch als sie plötzlich in einer Zeitschleife feststeckt, beginnt die Fassade zu bröckeln.

Vielleicht gibt es für dich ein Morgen, vielleicht gibt es für dich auch tausend oder dreitausend oder zehn. Das ist so viel Zeit, dass man darin baden kann. So viel Zeit zum Verschwenden, aber für einige von uns gibt es nur noch heute und alles was du heute tust zählt.

Machen wir uns über solche Dinge Gedanken? Für gewöhnlich eher nicht. Vielleicht mal am Rande. Als flüchtiger Gedanke. Kurz blitzt er auf, doch ist er genauso schnell wieder verflogen.

Der Film lehrt uns, dass man diesen Gedanken etwas länger festhalten sollte, um sich darüber klar zu werden, was man noch möchte im Leben. Was will man wirklich? Was ist wichtig? Was möchte ich hinterlassen, wenn ich denn gehen muss? Der Film lässt seine Heldin ihren letzten Tag immer wieder erleben bis alles passt, doch dieser Luxus ist uns nicht vergönnt. Wir sollten uns rechtzeitig um das kümmern, was wir für uns als richtig und wichtig erachten. Und vergesst dabei die Frage nicht, die am bedeutungsvollsten erscheint: WER ist mir wichtig?

Du bist meine Heldin, da schwor ich, dass ich auch dein Held werden würde.

Ein schöner Satz, den ein langjähriger Weggefährte unserer Hauptfigur äußert. Doch erst an ihrem letzten Tag wird ihr klar, wie wertvoll dieser Freund wirklich ist.

Ich wache zum ersten Mal auf und bin nicht voller Angst oder verwirrt oder wütend, denn zum ersten Mal weiß ich genau was passieren muss.

Sam hat das Puzzle entwirrt. Jetzt weiß sie, was noch zu tun ist. Die Eltern; ihre Schwester; die Freundinnen; der Freund; der Junge, der all die Jahre da war, den sie aber nie als solchen wahrgenommen hat; das Mädchen, das seit der fünften Klasse niemand mehr mochte... Sie alle sind zu bedenken und das werden sie auch. Denn jeder einzelne zählt und auch Samantha wird durch ihre Taten unvergesslich werden.

Vielleicht gibt es für dich ein morgen, vielleicht gibt es für dich auch tausend oder dreitausend oder zehn, aber für einige von uns gibt es nur noch heute und alles was du heute tust zählt - für den Augenblick und vielleicht sogar für die Ewigkeit.

Seht euch diesen Film an und er wird euch noch lange danach im Gedächtnis bleiben. Ihn braucht ihr nicht festzuhalten, denn er ist definitiv kein flüchtiger Gedanke. Er ist nachhaltig.

Den Originalkommentar findet ihr hier.

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