Welche Videospiele spielen eure Eltern?

27.11.2015 - 18:15 Uhr
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Die Worte "Eltern" und "Videospiele" wollen zunächst nicht so recht zusammenpassen. Und doch gibt es sie: Spielende Mütter und Väter. Wie sieht es bei euch aus? Spielen eure Eltern Videospiele?

Doch bevor wir uns mit Mama und Papa auseinandersetzen, blicken wir noch einmal auf die letzte Woche zurück: Wir euch nach dem Spiel gefragt, für das ihr bisher am meisten Geld ausgegeben habt. Während sich Veldrin von Call of Duty: Black Ops 2 und den dazugehörigen Mappacks weichklopfen ließ, gab bakhadi  innerhalb von sechs Jahren viel zu viel Geld für World of Warcraft aus.

Nun zur heutigen Frage: Spielen eure Eltern Videospiele und wenn ja, welche? Oder verschließen sie sich dem Medium ganz und gar und warnen euch noch heute davor, dass ihr von eurem Klimbim mit Sicherheit irgendwann viereckige Augen bekommt? Verratet es uns wie immer im Kommentarbereich! Wie gewohnt machen wir den Anfang.

Lindas Eltern kennen das Wort "Nintendo" und das reicht

Für meine Eltern sind Videospiele so fremdartig wie Alien-Technologie. Zwar konnte ich sie als Kind stets dazu überreden, mir neue Spiele für den Game Boy Color oder die PlayStation zu kaufen, ganz verstanden, wie diese zu bedienen sind, haben sie aber nie. Jegliche Konsole, die ich in meiner Kindheit und Jugend besessen habe, tauften meine Eltern "Nintendo" — wahrscheinlich, weil der Game Boy meine erste (portable) Konsole überhaupt war.

Irgendwann überzeugte ich meinen Vater davon, mit mir zusammen eine Runde Grand Theft Auto IV zu spielen. Dass Nico Bellic ein kruder Kleinkrimineller ist, der mal absichtlich, mal versehentlich die Bewohner von Liberty City malträtiert, ignorierte er voll und ganz. Stattdessen setzte sich mein Vater in einen qietschgelben Hummer und fuhr genüsslich (und etwas hakelig) durch die engen Straßen der Stadt — natürlich mit korrekter Beachtung der Verkehrsregeln. Das war in der Tat die pazifistischste Runde GTA, der ich je beiwohnte.

Raes Eltern haben eine seltsame Beziehung zu spielen

Auf ihre Weise sind meine Eltern schuld, dass ich heute hier sitze. Damit meine ich nicht einmal ihre konsequente Weigerung, mir einen Game Boy zu kaufen, die in einer umfangreichen Trotzreaktion geendet hat, sondern dass sie mich schon sehr früh mit Computerspielen in Kontakt gebracht haben.

Während meine Mutter ihre Schwangerschaft Pong-spielend verbrachte, wollte mein Vater mich so früh es nur ging mit Computern vertraut machen. Das geht natürlich am besten spielerisch, auch wenn sicher nicht jeder seine Meinung teilte, dass Spiele wie Doom perfekt für Unter-10-jährige sind. Während meiner ganzen Kindheit war mein Vater mein Lieferant für Computerspiele – zumeist in Form von unbeschrifteten Disketten (und später CDs), deren Inhalt bis zur Installation eine Überraschung war.

Nachdem ich nach langem Betteln endlich einen eigenen, gebrauchten Game Boy bekam, kaufte sich meine Mutter eine brandneue Pocket-Version, die bis zum heutigen Tag nur ein einziges Spiel gesehen hat, das mein Vater und sie bis zum Umfallen spielten. Im Kern waren meine Eltern zumindest immer Casual-Gamer, wobei sich zumindest mein Vater gerne auch Core-Spielen widmete. Heute ist er passionierter Bubble-Shooter-Spieler und lässt sich höchstens einmal zu einer Runde Golf auf der Wii überzeugen. Wichtiger als selbst zu spielen schien ihm immer, dass ich spiele oder zumindest Kontakt mit Computern habe. Allerdings bezweifle ich stark, dass er ahnen konnte, wohin dieser Wunsch letztendlich führte, sonst hätte er es sich vielleicht anders überlegt. Besser als bei meiner Großmutter immerhin: Sie ist noch immer überzeugt, ich würde beruflich irgendwas mit Mode machen.

Finjas Vater ist ein Meisterdetektiv

Während meine Mutter mit Videospielen so gar nichts am Hut hat, ist mein Vater mittlerweile ein ziemlich passionierter Spieler geworden. Angefangen hat das glaube ich mit FarmVille, wo er zwischenzeitlich zum Hobby-Landwirt wurde.

Ich denke mit Schrecken daran zurück, wie ich in meinem Jugendzimmer saß und alle paar Minuten ein lautes Muhen oder Wiedern hörte. Aber irgendwann wurde ich dann doch schwach und erstellte ebenfalls einen Account. Fortan überhäuften wir uns mit Geschenken, kümmerten uns gegenseitig um unsere Tiere und waren insgesamt ein ziemlich gutes Team, bis ich das gemeinsame Farm-Imperium für Restaurant City verlassen habe.

Schließlich hat auch mein Vater eine anspruchsvollere Leidenschaft entdeckt und ist nun ein passionierter Rätsellöser. Mittlerweile haben sich auf seiner Festplatte schon über 50 Point-and-Click-Adventures angesammelt, in denen er sich regelmäßig mit schweren Fällen beschäftigt. Wenn ich heute zu Hause bin, dann höre ich keine Tiere, sondern unheimliche Mystery-Musik vom Schreibtisch meines Vaters klingen.

Das gefällt mir schon viel mehr. Besonders mag ich es aber, wenn wir zusammen Fälle lösen. Klappt dann ja auch besser: Die Suchbilder in solchen Rätselspielen können nämlich ganz schön schwierig sein. Gemeinsam hat man da mehr Erfolg.

Nun seid ihr an der Reihe!

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