Doch bevor es grausig wird, blicken wir wie gewohnt auf die Community-Frage der vergangenen Woche zurück. Wir wollten von euch wissen, welches Spiel ihr immer wieder über eure Bildschirme flimmern lassen könnt, wobei viele verschiedene Antworten auf uns einprasselten: Narrek zum Beispiel hat ein Faible für Rollenspiele und könnte sich unter anderem The Elder Scrolls V: Skyrim und Fallout 3 stets zu Gemüte führen. Tsenny hingegen nennt Age of Empires, Pokémon und Tetris, während dermovienerd86 als Metal Gear Solid-Fan jedweden Teil der Reihe stets wieder spielen könnte.
Jetzt knipsen wir aber das Licht aus ...
Horror-Spiele üben eine ganz besondere Faszination aus: Sie ekeln uns mit grausigen Gestalten, verschaffen uns schlaflose Nächte mit Schauergeschichten oder jagen uns schlicht und einfach mit Jumpscares über den Jordan. Dennoch, das Spiel mit dem Urinstinkt Angst ist ein spaßiges: Auf Schreck folgt Adrenalin, auf Adrenalin folgt Euphorie, auf Euphorie folgt Schreck. Und alles erleben wir interaktiv, hängen nicht nur vor der Mattscheibe, sondern sind mitten im Geschehen.
Attraktive Horror-Titel brauchen wir bei Google zum Glück nicht auf den hintersten Seiten suchen. Welches ist euer Lieblingsspiel aus diesem Genre? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen. Wir sind gespannt!
Lindas Liebling heißt Dead Space
Wer meinen Artikel zu Bloodborne gelesen hat, weiß, dass ich ein Angsthase bin. Einer der wenigen Schocker, an den ich mich je herangetraut habe, war Dead Space. Nun, ,,getraut" ist eigentlich gelogen, denn seinerzeit zwang mich ein Freund zu einem gemeinsamen Nachmittag mit dem horrenden Third-Person-Shooter von Electronic Arts und Visceral Games zu verbringen.
Warum er Dead Space nicht alleine spielen wollte, hätte mir im Vorhinein klar sein sollen: Die bedrückende Raumschiff-Atmosphäre schnürte mir die Kehle zu, die widerlichen Necromorphs wirbelten meinen Mageninhalt durcheinander und das stetige gemächliche Umherwandern in nahezu absoluter Dunkelheit ließ mich beinahe verrückt werden. Und gerade deshalb ist Dead Space als mein liebster Horror-Titel. Die Entwickler von Visceral Games hatten alles richtig gemacht: Ich fürchtete mich zu Tode, und das war schön.
Rae ist kein Fan von Horrorspielen, mag aber Zombies
Horror fasziniert mich sehr – allerdings eher in der Theorie als der spielerischen Praxis, weshalb sich meine Sammlung an (gespielten) Horrorspielen in Grenzen hält. Allerdings hege ich eine Liebe zu Zombies wie viele von euch wissen. Unter anderem schlägt mein untotes Herz für die Resident Evil-Reihe, insbesondere für das zugegeben eher actionlastige Resident Evil 4.
Zum ersten Mal habe ich es im Koop mit einem Freund auf der Couch gespielt. Das Licht war aus und der Controller wanderte hin und her zwischen uns, während wir gemeinsam die fantastisch-schaurige Atmosphäre eines kleinen spanischen Dorfes genossen, in dem Las Plagas wütete. Schon der Weg dorthin hat sich in meine Erinnerung gebrannt, ebenso wie die Trostlosigkeit der Umgebung und die toten Augen der gar nicht so toten Dorfbewohner... Auch wenn Resident Evil 4 weniger Horror bietet als seine Vorgänger, ist es für mich dennoch ein herrlich schauriges Spiel.
Für Conny ist Project Zero II: Crimson Butterfly das Maß aller Dinge
In der Welt der Videospiele fühle ich mich im Horror-Genre ausgesprochen wohl. Zwar bin ich allgemein eher leicht zu erschrecken, aber ich mag den Nervenkitzel und die (menschlichen) Abgründe, in die uns Titel aus dieser düsteren Kategorie so gerne führen. Redaktionsintern bin ich wegen meiner Liebe zum Project Zero-Franchise bereits gewaltig in Verruf geraten, aber an dieser Stelle kann ich mal wieder einfach nicht anders, als zu meinem Liebling zu stehen.
Project Zero II: Crimson Butterfly spielte ich gemeinsam mit Freundinnen und begleitete darin die Zwillinge Mio und Mayu, die nach und nach das schreckliche Geheimnis eines verdammten Dorfes lüften. Dort ereignete sich eine schreckliche Katastrophe, die zahlreiche Geister an diesen Ort kettete und mir den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Mit einer uralten Kamera ausgerüstet boten wir zahlreichen Gegnern die Stirn, durchwanderten verlassene Gebäude sowie Straßenzüge und lagen uns am Ende weinend in den Armen. Eine ausgedehnte Form dieser Lobhudelei findet ihr hier .
Hannes hat sich Hals über Kopf in Silent Hill 2 erschreckt
Die Frage nach meinem Liebling unter den Horrorspielen ist so eine Sache. Die größte Angst hatte ich als Knirps, der den ersten Resident Evil-Teil alle 3 Minuten ausmachen und neustarten musste. Die größte Panik hatte ich in Dead Space, wo ich noch schlimmere Schreie ausstieß als jeder Necromorph.
Aber wirklichen Grusel, wirkliche mentale Anspannung habe ich nur bei Silent Hill 2 verspürt. Dort hatte ich nicht viel Grund mich zu erschrecken oder mich zu fürchten, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt, den eisigen Schauer zu genießen, der mir bei jedem Schritt durch das Schockerdorf über den Rücken gelaufen ist. Das Besonderen an Silent Hill 2 war für mich, dass ich nicht körperlich auf den Grusel reagiert, sondern das Spiel auf einer ganz anderen, viel tieferen Ebene erlebt habe.
Nun seid ihr an der Reihe!