Welches Spiel hat euch am meisten zum Weinen gebracht?

09.10.2015 - 18:05 Uhr
Tränenflüssigkeit kann vielseitig fließen
Nintendo
Tränenflüssigkeit kann vielseitig fließen
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Nicht nur bei Trauer, sondern auch bei Freude, Rührung, Wut, Frustration und einer ganzen Reihe anderer Empfindungen kann es uns feucht um die Augen werden. Diese Woche wollen wir von euch wissen, bei welchem Spiel ihr am meisten geweint habt — aus welchen Gründen auch immer.

Doch zunächst werfen wir, wie gewohnt, einen Blick auf eure Reaktionen zur Community-Frage  der vergangenen Woche. Wir befragten euch zu einer wahren Grundsatzfrage aus der Welt der Videospiele und wollten in Erfahrung bringen, ob ihr lieber alleine spielt oder doch eher Multiplayer-Modi bevorzugt. Eure Antworten waren breit gefächert, während sich PeaceMaker93  am Singleplayer erfreut und kein Fan von Online-Multiplayern ist, spielt Bang  seit dem zwanzigsten Lebensjahr mit Begeisterung MMOs, versteht aber auch den Reiz des alleine Spielens.

Im Rahmen der dieswöchigen Community-Frage möchten wir hingegen von euch erfahren, welche Spiele euch am meisten zum Weinen gebracht haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr vor Traurigkeit in Taschentücher geschnieft habt, vor lauter Frustration Tränenflüssigkeit in den Augen hattet, vor Lachen weinen musstet oder so verängstigt wart, dass ihr in Tränen ausgebrochen seid. Teilt eure emotionalsten Momente mit uns in den Kommentaren. Ganz egal, welche Gefühlsregungen eure Augenpartie befeuchtet haben.

Conny ist nah am Wasser gebaut und hat bei Shadow of the Colossus am meisten geweint

Es gibt eine ganze Reihe von Spielen, die mich so traurig gemacht und mich so sehr mitgenommen haben, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Dazu zählen Beyond: Two Souls, Project Zero 3: The Tormented oder The Night of the Rabbit. Doch ich kann mich an einen besonders aufwühlenden Moment während des Spielens von Shadow of the Colossus erinnern, an dem ich vor lauter Traurigkeit einen richtigen Kloß im Hals hatte.

Im Verlauf des Abenteuers geschieht nämlich ein schrecklicher Zwischenfall, der mich und meine Freundinnen so sehr in Mitleidenschaft zog, dass wir das Spiel abbrachen und an einem vorherigen Speicherpunkt wieder aufnahmen. Wir dachten, dass wir das Ereignis — auf welche Weise auch immer — hätten verhindern können und waren gleichermaßen entsetzt wie verheult, als wir merkten, dass es unausweichlich war und wir nichts dagegen tun konnten.

Rae hat (zu) sehr mit Commander Shepard in Mass Effect 3 gelitten

Ob ich wirklich schon einmal bei einem Spiel geweint habe, kann ich euch gar nicht sagen, zumindest wüsste ich es nicht mehr. Allerdings gab es viele Stellen in Mass Effect 3, die mir ziemlich an die Nieren gingen. Dabei meine ich noch nicht einmal das Ende, sondern viele Stellen zuvor, die mich auch beim wiederholten Spielen noch schwer schlucken lassen: Wenn Grunt seine Selbstmordmission doch überlebt, wenn Mordin sagt, wie gern er doch Muscheln untersucht hätte bevor er sein finales Opfer bringt, wenn ich mich in London während ebenso emotional manipulativer wie großartiger Musik von Sam Hulick von geliebten Charakteren verabschieden muss, die mich über drei Spiele hinweg begleitet haben.

Die aber schlimmste Stelle des Spiels ist die, wenn Shepard und Anderson geschunden und gebrochen auf der Citadel sitzen und gemeinsam nach scheinbar getaner Arbeit in einem seltenen Augenblick der Ruhe auf die Erde blicken. Admiral Anderson ist das, was einer Vaterfigur für Shepard am nächsten kommt, und ihn sterben zu sehen kurz nachdem er sagt, wie stolz er auf sie ist, ist die emotionalste Szene des Spiels — dicht gefolgt von dem Augenblick danach, in dem Hackett Shepard anfunkt und sie, geschunden und mehr tot als lebendig, fragt: "What do you need me to do?"

Nach allem, was sie bereits für das Universum getan hat, nach allem, was sie bis dahin geopfert hat, ist sie bereit, noch mehr zu geben – selbst wenn es bedeutet, dass sie nicht einmal in Ruhe sterben kann. Diese letzten Momente auf der Citadel treffen mich jedes Mal wieder. Hätte Mass Effect 3 hier geendet, wäre es das fast perfekte Ende gewesen.

Dom hat viele Tränen über To the Moon verloren

To the Moon ist ein wundervolles Spiel das die Idee der Zeitreise nutzt, um eine herzergreifende und tragik-komische Geschichte zu erzählen. Die beiden Zeitreise-Experten Eva Rosalene und Neil Watts haben den Auftrag erhalten, den Lebenswunsch von Johnny Wyles zu erfüllen: Er will zum Mond. Allerdings liegt Johnny als alter, einsamer Mann bereits im Krankenbett und hat wohl nur noch wenig Lebenszeit vor sich. Also reisen wir kurzerhand an verschiedene Stationen im Leben Johnnys und lernen ihn nach und nach kennen.

Der Tod seiner Frau, seine Hochzeit, das erste Auto, die erste Freundin, die ersten Schritte — und schließlich die Geburt selbst. Hier pflanzen wir Johnny den Wunsch ein, Astronaut zu werden, so dass sein Leben andere Bahnen einschlägt. Zurück in der Vergangenheit dürfen wir Johnny schließlich dabei sehen, wie er glücklich die Rakete besteigt und zum Mond aufsteigt — kurz danach stirbt er in der "echten" Realität im Krankenbett, während er mit seinen letzten Worten den beiden Experten dafür dankt, ihn zum Mond gebracht zu haben.

Kinder, ich habe jetzt schon wieder Gänsehaut. Was für ein Spiel.

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