Wie Black Ops 3 mein Interesse an Call of Duty weckte

20.08.2015 - 10:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Rae vs Black Ops 3
Activision
Rae vs Black Ops 3
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Call of Duty und ich gehören nicht zusammen. Zumindest war das in den letzten Jahren so. Nicht zuletzt dank der Beta von Call of Duty: Black Ops 3 könnte sich meine Einstellung zum Shooter-Spektakel aber ändern.

"Warum soll ich Geld für ein Spiel bezahlen, nur um mich dann konstant von 12-Jährigen beleidigen zu lassen?" ist ein Satz, der meine Einstellungen zu Call of Duty seit Jahren sehr gut zusammenfasst. So viel Spaß ich an First-Person-Shootern normalerweise finde, so wenig reizt mich ein Franchise, dessen Singleplayer seit Jahren zu Michael Bay für Handlung ist und dessen Multiplayer für mich für mehr Frust als Spaß sorgt.

Zu verdanken ist das mitunter der Tatsache, dass ich selten gewillt bin, genug Zeit zu investieren, um in Team Deathmatch, Domination und Co. tatsächlich gut zu werden und so gegen Spieler zu bestehen, die einen Großteil ihrer Freizeit in das digitale Multiplayer-Spektakel investieren. Für mich gibt zu viele spannendere Spiele da draußen, um meine Energie lange genug auf eines zu konzentrieren, das mich nur peripher bis gar nicht interessiert, um wirklich gut darin zu werden.

Mit Pfeil & Bogen ist Outrider mein Favorit


Daher dachte ich nicht, dass mich die kommende Ankündigung des nächsten Call of Dutys persönlich wirklich interessieren würde – bis dann die ersten Nachrichten zu Call of Duty: Black Ops 3 eintrudelten. Plötzlich wurde ich nicht nur mit realistischen, spielbaren weiblichen Charakteren und weniger schlauchartigen Levels gelockt, sondern vor allem mit dem Wort "Koop". Gemeint ist dabei der 4-Spieler-Koop, der es euch ermöglicht, die Kampagne von Black Ops 3 zusammen mit drei Freunden zu bestreiten.

Antesten konnte ich ihn leider noch nicht, dafür war aber das mentale Eis gebrochen und das Interesse am Spiel genug geweckt, um nicht nur die Multiplayer-Termine auf der E3 und gamescom wahrzunehmen, sondern auch mich dank vorab Code einen Tag früher in die Beta zu stürzen, die gestern regulär auf PS4 (und nächste Woche auf Xbox One und PC) begann.

Rae vs Black Ops 3 Beta

Die Beta von Call of Duty: Black Ops 3 bietet euch sieben Spielmodi auf drei Maps und Zugriff auf eine relativ große Auswahl an Waffen und Specialists. Letztere sind Spielfiguren mit besonderen Fähigkeiten, mit denen ihr euch auf das Schlachtfeld werft. Im Kern lassen sie sich alle gleich spielen, da sie identische Waffen benutzen und auch die gleichen Bewegungsabläufe haben, die mit ihrer Geschwindigkeit, Bewegungsfeiheit und der Möglichkeit, an Wänden zu laufen, ein wenig an Titanfall erinnern. Lediglich optisch und in ihren Spezialfähigkeiten unterscheiden sie sich, die von Waffen wie einem Bogen von Overdrive bis hin zu Gravity Shocks von Ruin reichen können. Durch Aufleveln verdiente Unlock Tokens geben euch die Möglichkeit, neue Waffen, Fähigkeiten oder Charaktere zu kaufen, was ein sehr intuitives System ist.

Battery hat die Fähigkeit, für kurze Zeit fast unverwundbar zu werden


Zugegeben, mit der Geschwindigkeit hatte ich als Singleplayer-Spielerin so meine Probleme, dennoch fand ich mich recht schnell hinein, schon allein, weil es so viel Spaß macht, an Wänden entlang zu rennen und dabei auf Gegner zu schießen. Hätte ich sie auch getötet, wäre es sicher noch besser gewesen.

Während der Beta konnte ich leider nur Team Deathmatch, Kill Confirmed und ein wenig Domination spielen, da auf den Servern dank der zeitlichen Exklusivität gähnende Leere abseits dieser Modi herrschte. Nach Kill Confirmed, in dem ich meinen Jagd- UND meinen Sammeltrieb ausleben kann, hat mir (und 89% der restlichen Spieler) Deathmatch am meisten Spaß gemacht, obwohl die ruchlos-semi-taktische Atmosphäre von Domination eine gute – wenn auch frustrierende – Abwechslung war.

Multiplayer-Chaos mit Sereph


Obwohl ich anfangs dachte, dass ich durch meinen konstanten Tod schnell an das Ende meiner Geduld gelangen würde, war ich relativ schnell über diesen Punkt hinweg – und zwar nicht nur, weil ich weniger gestorben bin. Die Geschwindigkeit von Black Ops 3 ließ es nicht zu, lange zu schmollen, sondern lockte mich stattdessen aus der Reserve, was mich selbst überrascht hat. Das heißt nicht, dass ich irgendwann auch nur ansatzweise gut war, aber hey, mir reicht es, zumindest im guten Mittelfeld zu sein. Fast.

Und was heißt das alles jetzt?

Ich bin keine Call of Duty-Expertin, so viel ist wohl klar. Ich habe ein paar Teile an- oder durchgespielt, ein wenig mit Freunden den Multiplayer von Call of Duty: Modern Warfare 2 und Call of Duty: Modern Warfare 3 unsicher gemacht, aber weiter ging mein Interesse nie. Daher kann ich euch nicht die Feinheiten sagen, die Black Ops 3 von Black Ops 2 unterscheiden, wie das Waffenbalancing im Vergleich abschneidet oder der Aufbau der Maps. Das könnt ihr mir gerne in den Kommentaren verraten, wenn ihr möchtet – oder auf die Meinungen meiner geschätzten Kollegen Dom , Phil  und Linda  warten, die alle Call of Duty-Veteranen sind und sich im Laufe der Woche ebenfalls für euch und mit mir durch die Beta schlagen werden.

Prophet macht euch mit Elektrizität das Leben schwer (und kurz)


Was ich aber tun kann, ist denjenigen eine Einschätzung zu geben, die bisher wie ich eher Abstand von der Reihe gehalten haben. Sei es, weil sie dank ihres jährlichen Erscheinens keinen guten Ruf mehr hat oder sich allgemein noch nicht an einen Teil von Call of Duty gewagt haben. Gemeint ist dabei natürlich die Antwort auf die Frage: Lohnt es sich, Call of Duty: Black Ops 3 (als Neuling) eine Chance zu geben?

Basierend auf dem, was ich in der Beta, auf der E3 und auf der gamescom gespielt habe, werde zumindest ich das tun. Obwohl mich nach wie vor die (Koop-)Kampagne am meisten interessiert, ist dank dem energiegeladenen Multiplayer ein grundlegendes Interesse geweckt, das mich auch nach Release aus dem Singleplayer locken könnte.

Bevor es so weit ist, werde ich aber noch ein wenig Zeit in der Beta von Call of Duty: Black Ops 3 verbringen und anderen mit futuristischem Pfeil und Bogen auflauern. Denn bekanntlich ist fast alles besser mit Pfeil und Bogen, sogar das Sterben. Zumindest rede ich mir das ein.

Call of Duty: Black Ops III erscheint am 6. November für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.

Um die Beta spielen zu können, wurden uns von Activision fünf Keys zur Verfügung gestellt. Alle Aussagen beziehen sich auf die Beta-Version bzw. die auf E3 und gamescom gezeigten Versionen .

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