Wir schauen The Walking Dead - Staffel 4, Folge 2

22.10.2013 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
The Walking Dead - Season 4, Episode 2 - Infected
AMC
The Walking Dead - Season 4, Episode 2 - Infected
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Die erste Hürde des Staffelauftakts wäre vollbracht. Weiter geht es mit der zweiten Episode der vierten Staffel von The Walking Dead: Eine ruhige, atmosphärische und ungeheuerlich spannende Erzählung aus den Ereignissen der Zombie-Apokalypse.

Nach dem mittelmäßigen, hauptsächlich expositionierenden Staffelauftakt geht es weiter mit der vierten Staffel von The Walking Dead. Die zweite Episode bringt aber langsam die bevorstehenden Entwicklungen ins Rollen, was unterm Strich überraschend starke 45 Minuten garantiert. Denn während besonders die zweite sowie die dritte Staffel der US-amerikanischen Zombie-Horror-Serie durchaus mit gravierenden Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatten, balanciert das jüngste Kapitel souverän auf dem schmalen Grat zwischen atmosphärischer Ruhe, nachvollziehbaren Handlungen und rollenden Köpfen. Ein Zustand, der im Lauf der vergangenen Serien-Historie immer seltener geworden ist und womöglich deshalb so positiv hervorsticht. Nichtsdestotrotz wartet Infected mit einer löblichen Steigerung auf – selbst wenn bis zu einem gewissen Punkt immer noch essentielle Weichen gestellt werden müssen. Spoilers ahead!

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Was gibt’s Neues aus der Zombie-Apokaypse?
Die zweite Folge schließt mit ihren Geschehnissen unmittelbar an das aufwühlende Ende des Staffelauftakts an. In diesen letzten Zügen wandelte einer der Woodbury-Neuankömmlinge, namentlich Patrick (Vincent Martella), durch die nächtlichen Gänge des Gefängnisses. Unter der Dusche angekommen, brach er schließlich erschöpft sowie nass geschwitzt und ängstlich zusammen, um nur wenige Augenblicke später als frisch von den Toten auferstandener Beißer die übrige Belegschaft mit seinem außerordentlichen Verlangen nach allem Lebenden zu beglücken. Diesem triebhaften Instinkt geht er nun dezent nach und schlägt bei der nächstbesten Gelegenheit mit bestem Wissen und Gewissen zu. Knapp entgeht ihm dabei Karen (Melissa Ponzio), ihres Zeichens Woodbury-Exilantin sowie die neue Freundin von Tyreese (Chad Coleman). Doch der schnarchende Vater zweier Mädchen im Zellentrakt nebenan offenbart sich als weit attraktivere Kost und noch bevor der Vorspann seinen schauerlichen Lauf nehmen kann, fließt routiniert das Blut aus der Kehle des Schlafenden, der in diesem Moment mit Sicherheit an nichts Böses dachte.

Bereits in dieser Eröffnungssequenz punktet die Episode mit dem unheimlichen Spiel zwischen Licht und Schatten – gerade im Zusammenspiel mit der Finsternis und dem einsamen Kegel einer Taschenlampe, verloren in der Hoffnungslosigkeit der Zombie-Apokalypse, eine spannende Angelegenheit. Regisseur Guy Ferland und Autorin Angela Kang (beide eingespielte The Walking Dead-Veteranen) ziehen hier sowieso im Folgenden die richtigen Register ihres Gruselkabinetts und spielen in puncto Inszenierung auf effektivem Niveau mit den Gegebenheiten des Genres. So entsteht eine düstere, mitunter ebenso beängstigende sowie angespannte Stimmung und die unbehagliche Stille prophezeit erwartungsvoll die Eskalation der Situation. Dann passiert es schließlich. Im Inneren des Gebäudekomplexes mischen gleich mehrere Beißer die sich dort befindlichen Menschen auf und kurze Zeit später droht auch das letzte Bollwerk dieser zum Versorgungslager avancierten Festung zu fallen: Angelockt durch tote Ratten – ein bis dato unerkannter Verräter befindet sich also irgendwo in den eigenen Reihen – sowie einige Salven aus Feuerwaffen aller Couleur lockt die hungrige Zombie-Meute an den Zaun, der der erdrückenden Last der triebgesteuerten Gestalten nicht ewig standhalten kann.

Im Endeffekt besteht Infected folglich aus diesen zwei zentralen Action-Sequenzen, die sich löblicherweise über das lustvolle Beißer-Massaker respektive den unreflektierten Selbstzweck hinwegsetzen. Immer bedacht auf den Wechsel zwischen Ruhe und Sturm, hält Guy Ferland gekonnt das Spannungslevel auf konstantem Niveau und greift sogar auf 30 Days Without An Accident zurück. Während hier Rick (Andrew Lincoln) das Rauschen der Beißer noch via Kopfhörer ausblenden konnte, gibt es nun kein Entkommen mehr, denn sowohl innerhalb der Mauern als auch außerhalb selbiger haben die gefährlichen Kreaturen erneut das Kriegsbeil ausgegraben. Es muss schnell gehandelt werden und eine Verzögerung überlebensnotwendiger Entscheidungen kann das Wohle aller gefährden – wenngleich Rick im Rahmen eines improvisierten Ablenkungsmanöver die heimische Schweinezucht grübelnd aufopfern muss. Um die Untoten vom Gefängnis wegzulocken, legt er ihnen nämlich eine Brotkrumenspur aus frisch geschlachteten Ferkeln, die kurzfristig sogar ihre Bestimmung erfüllt.

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