Wir schauen Two and a Half Men - Episode 9

29.02.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Two and a Half Men Season 9 Episode 9 Recap
CBS
Two and a Half Men Season 9 Episode 9 Recap
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Nachdem sich Alan letzte Woche für Charlie hielt und in der Klapse landete, folgt in Folge 9 der neuen Staffel von Two and a Half Men ein kleiner, aber notwendiger Exorzismus. Hoffen wir, dass dieser Bestand hat.

Letzte Woche fragte sich Kollege Thomas, warum der verstorbene Charlie Harper (Charlie Sheen) in Season 9 von Two and a Half Men noch so eine große Rolle spielt. Immerhin bildete sich Alan (Jon Cryer) in der Episode ein, er sei Charlie. Nach acht Folgen sollte die Show eigentlich langsam den Schatten ihres exzentrischen Ex-Stars loswerden. Die gute Nachricht ist: In Episode 9, Frodos Autogrammkarten, durchläuft Two and a Half Men eine kleine, arg selbstreferenzielle Charlie-Katharsis und mit “Die Show” meine ich natürlich Alan, denn auf den ist auch diese Folge der achten Staffel zugeschnitten.

Und schon steht alles auf Null. Doch erstmal von vorn. Nach dem einmonatigen Aufenthalt in einer Stressklinik wird Alan entlassen und von einem typisch heruntergekommen wirkenden Gary Busey verabschiedet (Ich liebe dich!.) Alan benimmt sich zwar nicht mehr wie Charlie, dafür scheinen sich seine sozialen Kontakte zu einem SuperGAU zu verschwören. Jake eröffnet ihm auf der Heimfahrt, seine Freundin Megan sei irgendwie schwanger (Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Frodo.), Walden (Ashton Kutcher) schläft mit Lindsey und schmeißt Alan raus, doch erst nachdem Herb erfährt, dass Alan der wahre Vater von Judiths Kind ist. In einer Lagerkammer schließlich kommt es zum Showdown. Bevor Alan mit einer mysteriösen Woman in Red ins sinnliche Glück entschwinden kann, taucht Herb auf und erschießt ihn. Und damit ist Season 9 dann auch abrupt vorbei.

Okay, natürlich war das alles nur ein Traum (außer der Teil mit Gary Busey), Alan wacht erneut in der Klinik auf und die Realität ist nicht ganz so schlimm, wie das Nickerchen es glauben machen wollte. Jake braucht nur ein paar Ratschläge von seinem Dad (Jedenfalls dachte ich, du kannst mir einen Tipp geben, wie ich verhindere, dass eine Frau mich verlässt.) und merkt sofort, das Alan nicht wirklich der richtige Ansprechpartner für dieses Thema ist. Walden hat den Monat genutzt, um das Strandhaus futuristisch umzugestalten, damit auch dem letzten TAAHM-Fan klar ist, dass Good Old Dead Charlie nicht wiederkommen wird. Am Ende leistet sich die Show eine Prise zynischer Sentimentalität, wenn Walden Alan vor dem Hintergrund einer strahlenden LCD-Sohne umarmt und Whitney Houston I Will Always Love You dazu säuselt. Ist denn ein bisschen echtes Herz derart abstoßend für die Schreiber, dass wirklich jeder emotionale Moment im selben Atemzug verlacht wird?

Ja, lautet die Antwort, doch das ist nach neun Folgen der neuen Staffel nicht mehr überraschend. Nett waren trotzdem ein paar alptraumhaft passende Details. Berta beispielsweise darf in der Traumsequenz ihrer wichtigsten Funktion in der Serie in überspitzter Form nachgehen, d.h. sie lacht hämisch und das sehr oft. Die typisch TAAHM’sche Schadenfreude wird in ihrer Figur personifiziert. Zentraler Wendepunkt ist hingegen die Umgestaltung des Strandhauses in der Realität, vom lässigen Charlie-Touch zur technisierten, unpersönlichen Internet-Millionärs-Villa, die bislang leider viel zu gut zu Walden passt.

Frodos Autogrammkarten soll entscheidend für Alans Trauerbewältigung sein, doch erst die nächste Folge wird zeigen, ob dies auch Auswirkungen auf die Serie hat. Von der abwesenden Anwesenheit Charlies habe ich jedenfalls genug. Die Übergangsepisode 9 deutet an, dass es den Schreibern ähnlich geht. Two and a Hald Men steht nach Folge 9 wieder ganz am Anfang.

Zitat der Folge
“Sag mir, wenn du Eis willst.”

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