Der chinesische Regisseur Kar Wai Wong gilt schon heute als absoluter Kultregisseur. Aufgrund seines ungewöhnlichen Inszenierungsstils, der in Filmen wie In the Mood for Love – Der Klang der Liebe und Fallen Angels zu bewundern ist und seinem liebevollen Umgang mit zerrütteten Figuren, werden seine Filme von zahlreichen Kritikern in alle Himmel gelobt. Days of Being Wild ist eine frühe – genau genommen die zweite – Regiearbeit des Filmemachers, die heute im Fernsehen ausgestrahlt wird.
Hongkong, Anfang der 1960er Jahre: Der unterkühlte Frauenunglücklichmacher Yuddy (Leslie Cheung) schlägt die Zeit mit Affären tot. Da er gut aussieht, gelingt es ihm spielend, die naive Verkäuferin Li Chen (Maggie Cheung) zu betören. Doch bald findet Yuddy eine neue Gespielin: die Nachtclubtänzerin Fung Ying (Carina Lau), die zunächst nur hinter Yuddys Geld her ist. Indessen sehnt sich Li Chen noch immer nach Yuddy. Stundenlang treibt sie sich vor seinem Haus herum und lässt sich vom Polizisten Tide (Andy Lau) trösten, der ein Auge auf sie geworfen hat. Yuddy dagegen hat weder für sie noch für Fung Ying etwas übrig. Ihn interessiert im Grunde nur eines: Wer ist seine Mutter?
Ungewollt zur Welt gekommen, wurde er von der Edelprostituierten Rebecca erzogen, die von seiner Mutter jeden Monat 50 US-Dollar kassiert. Als ein solventer Freier Rebecca das Angebot macht, mit ihm nach Amerika zu ziehen, ergreift sie die Chance. Vor der Abreise verrät sie Yuddy, wo seine Mutter wohnt: Auf den Philippinen. Dort findet Yuddy seine vornehme Mutter, doch diese weigert sich ihn zu empfangen. Frustriert gibt sich der verstoßene Sohn dem Suff hin. Tide, der jetzt als Matrose unterwegs ist, liest Yuddy in der Grosse auf und so nimmt der Film eine verhängnisvolle Wendung.
Die Hauptdarsteller des Films sind Leslie Cheung, Maggie Cheung, Andy lau und Carina Lau, mit denen Wong Kar-Wai nicht zum letzten Mal zusammenarbeiten sollte.
Was: Days of Being Wild
Wann: 20.15 Uhr
Wo: ZDF Kultur