Yahoo muss wegen Serien 42 Millionen US-Dollar abschreiben

21.10.2015 - 16:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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42 Millionen US-Dollar Abschreibung hat Yahoo in ihrer Video-Abteilung und gibt den Serien Community, Sin City Saints und Other Space die Schuld daran. Ihre Begründung könnt ihr hier nachlesen.

Der Internet-Konzern Yahoo hat seine Quartalszahlen vorgestellt und die sehen nicht rosig aus. Offenbar gab es trotz Investitionen in das Seriengeschäft, mit der Übernahme der Serie Community von NBC und den eigenproduzierten Serien Sin City Saints und Other Space nicht das gewollte Wachstum. Laut Finanzen100  hatte das Unternehmen einen Umsatz von 1,23 Milliarden US-Dollar, der reine Gewinn ist mit 15 Cent pro US-Aktie enttäuschend. Jetzt wurden 42 Millionen US-Dollar abgeschrieben. Yahoo-Finanzchef Ken Goldman erklärte die Rechnung so (via Deadline ).

Fest steht, dass wir mit unseren eigenen Video-Inhalten [wie eigenen Serien; Anm. d. Redaktion] es nicht geschafft haben, Geld zu verdienen. Ich denke an Community, ich denke an Sin City Saints und so ... Wir haben Geld ausgegeben und hatten Guthaben in unserer Bilanz. Die haben wir jetzt abgeschrieben. Das hilft uns eigentlich, weil wir diesen finanziellen Aufwand nun nicht mehr haben.

In anderen Worten bedeutet es, dass Community, Sin City Saints und Other Space keine Geldmaschinen für Yahoo waren. Dabei will das Online-Unternehmen den Kampf mit Streaming-Anbietern wie Netflix und Amazon Prime aufnehmen. Yahoos Ambitionen zeigten sich in der Übernahme der Comedy-Serie Community. Die Sendung mit Joel McHale wurde im vergangenen Jahr von NBC abgesägt, daraufhin übernahm Yahoo die nächste Staffel. Nach der insgesamt sechsten Staffel der Serie war dann aber Schluss (wir berichteten). Zum Quartalsbericht sagte Goldman etwas zum Aufwand und Nutzen für Yahoo:

Als wir über die Abschreibung nachdachten, haben wir nicht nur über die Kosten nachgedacht, sondern auch darüber, wie viel es kostet, die Streams zu bewerben und zu kreieren, damit sie erfolgreich sind. Wir sagen nicht, dass wir in Zukunft so etwas nicht noch einmal machen, aber bei diesen drei Fällen hat es nicht funktioniert und wir haben uns entschieden, nach vorne zu blicken.

Es bleibt also offen, ob Yahoo in Zukunft noch einmal gezielt auf eigenproduzierte Inhalte setzen wird. Um den Zahlen ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, ist Yahoo jetzt übrigens einen Deal mit Google eingegangen. Das Kartellamt muss die Kooperation aber erst noch prüfen .

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