Zum 55. Geburtstag von Gary Oldman

21.03.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Gary Oldman als Commissioner Gordon
Warner Bros. Pictures
Gary Oldman als Commissioner Gordon
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Kaum ein Schauspieler der heutigen Zeit, kann auf so viele unterschiedliche Rollen zurückblicken wie Gary Oldman. Selbst seine Karriere stellt eine grandiose Verwandlung dar. Wir gratulieren ihm zum 55. Geburtstag.

Wenn ein Schauspieler für Wandelbarkeit steht, dann er. Ob als abgewrackter Punkrocker, Präsidenten-Mörder, Blutsaugender Gentleman oder intriganter Republikaner, er schafft es stets, sich selbst in seinen Rollen neu zu erfinden. In fast jedem seiner Filme bedient er sich eines anderen Akzents oder Dialekts, ohne jemals lächerlich zu wirken. Nur wenige Schauspieler gehen so sehr in ihren Rollen auf und stellen sie so glaubwürdig dar wie er. Gary Oldman, das Chamäleon Hollywoods, das sich auch für Nebenrollen nie zu schade ist, feiert heute seinen 55. Geburtstag.

“We’re given a code to live our lives by. We don’t always follow it but it’s still there.”

Als Sohn eines Schweißers und einer Hausfrau in ärmliche Verhältnisse geboren, verließ Gary Leonard Oldman schon mit 16 Jahren die Schule in seinem Geburtsort New Cross, London. Er las neben seiner Arbeit in einem Sportgeschäft viel und kam später ans Theater. 1979 begann er im Royal Court Theatre in London als Theaterschauspieler. Im Jahr 1980 konnte er vor der Kamera erste Erfahrungen sammeln und schließlich 1986 mit seinem Kinodebüt Sid & Nancy auf sich aufmerksam machen. Diese Rolle als Bassist der Sex Pistols, Sid Vicious, war es, die ihm den Weg nach Hollywood ebnete. Schon seine nächste Rolle in dem Film Prick up your ears konnte er seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen, auch wenn er nicht an den Erfolg von seinem Debüt herankam. Nur wenige Schauspieler schaffen den Sprung von einem selbstzerstörerischen Punk-Rocker zu einem sadistischen homosexuellen Schriftsteller so überzeugend.

Gary Oldman zog eine Zeit lang sogar eine Karriere als Musiker in Betracht, immerhin brachte er sich selbst das Klavierspielen bei, bevor er ans Theater ging. Viele seiner ikonischsten Rollen wären uns dann entgangen und ihm eine schillernde Karriere. Vielen dürfte er als Comissioner James Gordon aus Christopher Nolans Batman-Trilogie bekannt sein. Er mimte in seinen Anfängen vornehmlich den Schurken erfolgreich. So auch in seinem nächsten großen Hit nach Sid & Nancy, als Mörder von John F. Kennedy, Lee Harvey Oswald, in JFK – Tatort Dallas. Er sah dem Killer nicht nur unglaublich ähnlich, er stellte ihn auch erschreckend gut dar. Die Rolle des Bösewichts sollte ihm noch lange anhaften. So gab er z.B. in Léon – Der Profi eine weitere einzigartige Darstellung. Er spielte den skrupellosen, drogenabhängigen DEA-Agenten Norman Stansfield.

“I applaud anything that can take a kid away from a PlayStation or a Gameboy. That is a miracle in itself.”

Es ist schwer, Gary Oldman auf einen Figuren-Typus einzugrenzen, den er grundsätzlich verkörpert. Es ist wahr, dass er oft den Bösewicht gespielt hat, doch ihn darauf zu beschränken, würde ihm Unrecht tun. In praktisch jeder seiner Rollen bedient er sich anderer Akzente und Mundarten, obwohl er mit dem Cockney-Akzent aufwuchs. Als Graf Drakula in Bram Stoker’s Dracula nutzt er gleich mehrere Dialekte, um seine meist weiblichen Opfer zu verführen. Auch ein bisschen White-Trash war schon mit dabei, wenn auch nur von der Art zu sprechen und nicht seinem Aussehen. In Das fünfte Element Element gibt er den grandios diabolischen Exzentriker Jean-Baptiste Emmanuel Zorg mit der unverwechselbaren Mundart.

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