Die Pilgerin

Die Pilgerin ist ein Historienfilm aus dem Jahr 2014 von Philipp Kadelbach mit Josefine Preuß und Jacob Matschenz.

Josefine Preuß spielt in der aufwändig inszenierten, zweiteiligen Romanverfilmung Die Pilgerin eine junge Frau, die sich als Mann ausgibt und sich auf den beschwerlichen Weg nach Spanien begibt.

Komplette Handlung und Informationen zu Die Pilgerin

Handlung von Die Pilgerin
Die junge, freiheitsliebende Tilla Willinger (Josefine Preuß) führt als Tochter eines wohlhabenden Kaufherrn in der Freien Reichsstadt Tremmlingen ein behütetes Leben. Das ändert sich schlagartig, als ihr Vater stirbt. Ihr ehrgeiziger Bruder Otfried (Volker Bruch) löst als erstes ihre vom Vater geplante Verlobung mit Damian (Lucas Prisor), dem Erben des Bürgermeisters Laux (Friedrich von Thun). Er zwingt sie stattdessen zur Heirat mit seinem neuen Bundesgenossen im Stadtrat, dem durchtriebenen Veit Gürtler (Dietmar Bär). Otfried selbst nimmt die zarte Radegund (Muriel Wimmer), Veits Nichte, zur Frau, um die neue Allianz zwischen den Gürtlers und den Willingers zu festigen. Er weigert sich außerdem, das Testament des gehassten Vaters umzusetzen. Dieser hatte aus drängender Sorge um sein Seelenheil verfügt, dass nach seinem Tod sein Herz nach Santiago de Compostela gebracht werden soll.

Als Tillas neuer, brutaler Ehemann Veit noch in der Hochzeitsnacht stirbt, flieht sie mit dem einbalsamierten Herzen des Vaters im Gepäck aus der Heimatstadt. Als Junge Moritz verkleidet schließt sie sich einer zusammengewürfelten Pilgergruppe an. Geführt wird die Truppe vom strengen, tiefgläubigen Vater Thomas (Ernst Stötzner). Mit dabei sind der freundliche, joviale Schmied Ambros (Roeland Wiesnekker), der Moritz’ Freundschaft sucht, und der fanatische Sepp (Tómas Lemarquis), der schnell alles Ungemach, das die Pilger befällt, an Moritz festmacht. Dann gibt es noch den feisten Dieter (Sven Pippig), der im Auftrag seines Herrn pilgert, sowie den jungen Hermann und den schweigsamen Manfred (Carlo Ljubek).

Was Tilla nicht ahnt: Rigobert (Sebastian Hülk), der rachsüchtige uneheliche Sohn ihres verstorbenen Mannes, ist ihr in Otfrieds Auftrag auf den Fersen. Denn Tilla hat, ohne es zu ahnen, zusammen mit dem Herzen ein Dokument mitgenommen, das ihren Bruder des Hochverrats am Kaiser überführen könnte. Auch Bürgermeister Laux schickt Tilla jemanden hinterher: Sein jüngerer Sohn Sebastian (Jacob Matschenz), der für das Handelsgeschäft weniger tauglich ist, soll Tilla sicher zu Damian nach Tremmlingen zurückholen.

Während Otfried in Tremmlingen gegen den Widerstand von Laux versucht, im Rat der Stadt Fuß zu fassen, stößt Sebastian zu Tillas Pilgertruppe, bewahrt aber ihr Geheimnis. Als die Pilger schließlich von Räubern überfallen werden, erfahren sie Rettung durch einen einarmigen Ritter namens Gourdeville (Stipe Erceg). In seiner Begleitung befindet sich die betörend schöne Freifrau Felicia de Béarn (Laura de Boer). Gourdeville sagt, er habe sie vor Entführern gerettet und geleite sie nun nach Hause. Kurz darauf wird Felicia erneut geraubt. Es gelingt zwar, sie wieder zu befreien, dabei werden jedoch Tilla alias Moritz, Sebastian und Gourdeville von den Häschern des Grafen Aymer (Lucas Gregorowicz) gefangen genommen und in den Kerker seiner Burg geworfen. Der Furcht einflößende Graf Aymer scheint besonderen Gefallen an dem zarten Knaben Moritz zu finden und lässt ihn in sein Gemach bringen. Aymer bedrängt Tilla, die zu ihrem Entsetzen begreifen muss: Aymer hat längst erkannt, dass sie eine Frau ist.

Hintergrund & Infos zu Die Pilgerin
Der TV-Zweiteiler Die Pilgerin beruht auf der gleichnamigen Romanvorlage des deutschen Schriftstellerehepaares Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Die beiden Bestseller-Autoren veröffentlichen unter dem Pseudonym Iny Klocke vor allen Dingen historische Romane wie Die Kastratin (2003) oder die fünf bisher erschienenen Bücher der Wanderhuren-Reihe (2004-2011). Mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle wurden bisher Die Wanderhure (2010), Die Rache der Wanderhure (2012) sowie Das Vermächtnis der Wanderhure (2012) verfilmt.