3 Gründe, warum Pokémon GO richtig gut wird

11.09.2015 - 13:51 Uhr
Das könnte was werden
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Diese Meldung hat uns alle bewegt: Mit dem frisch angekündigten Pokémon GO dürfen wir 2016 endlich auf echte Pokémonjagd gehen! Eine gesunde Portion Skepsis ist natürlich immer angebracht, doch ich glaube, dass Pokémon GO dennoch richtig gut wird

Der Vergangenheits-Dom war in der Grundschule ausgewiesener Pokémon-Professor: Ich kannte Evolutionsstufen und Fähigkeiten der ersten 150 Pokémon auswendig und spielte natürlich auch alles, was mir aus diesem Universum in die Konsole oder den Gameboy rutschte: Ob Pokémon Snap oder Pokémon Stadium — die kleinen Monsterchen waren ein wichtiger Bestandteil meiner Welt.

Mehr: 3 Gründe, warum Pokémon GO ganz sicher scheitern wird 

Mittlerweile habe ich nur noch wenig mit dem Franchise am Hut und so stürzte mich die Ankündigung  von Pokémon GO in ein tiefes, buntes Loch der Nostalgie an dessen Grund ich die Zukunft sah und euch versichern kann:

Dieses Spiel wird wegen dieser drei Gründe richtig gut:

1. Der Trailer ist übertrieben — und das ist verdammt gut so

Ich denke, uns allen ist klar, dass der Trailer keine Ingame-Aufnahmen von Pokémon GO zeigt: Wir werden kein ausgewachsenes Glurak mit eigenen Augen auf einer Wiese liegen sehen und auch Pikachu wird nicht in einier Mülltonne um die Straßenecke wühlen. Der Trailer ist übertrieben, utopisch — und bildet doch genau die Szenen ab, die sich in unseren Köpfen abspielen werden.

Erinnert ihr euch noch an Pokémon Rot/Blau? Mit welchen Pixelsalaten unterschiedlicher Level wir uns den ersten Orden in Marmoria City verdient haben? Aber damals sahen wir nicht den programmierten Blockwulst, sondern erlebten in unseren Köpfen photorealistische Kämpfe, wie sie von PS4 und Xbox One heute noch immer nicht auf den Monitor gezaubert werden können. Pokémon GO muss und wird nicht so aussehen wie im Trailer gezeigt — stattdessen liefern mir die phantasievollen Bilder einen Vorgeschmack auf das, was in meinem Kopf passieren wird, sobald ich das Spiel zum ersten Mal starten werde.

2. Ingress hat funktioniert

Das Team, das bereits an dem Mega-Projekt Ingress mitgewirkt hat, wird auch für Pokémon GO Pate stehen. In meinen Ohren ist das eine sehr beruhigende Nachricht: Mit Ingress haben Niantic Labs eine Form der virtuellen Realität erschaffen, die Mechaniken aus Videospielen mit einem einfachen Spaziergang oder einer Wanderung kombiniert. Das Ergebnis dieser Paarung ist ein spannendes Spiel, das mich langzeitmotivierend immer wieder auf die Suche nach Knotenpunkten schickte, die ich für mein Team erobern kann.

Natürlich hat Ingress auch konzeptionelle und technische Schwächen — doch genau von diesen früheren Fehlern wird Pokémon GO meiner Meinung nach profitieren und lernen können. Ingress hat den idealen Rahmen für ein wahrhaftiges Open World-Abenteuer in der echten Welt geschaffen und das Pokémon-Franchise bietet die perfekte Welt, um diesen Rahmen auch auszufüllen.

3. Die Entwickler haben unzählige Werkzeuge, offensichtliche Probleme zu lösen

Die Probleme, die auf Pokémon GO zukommen werden, sind teilweise offensichtlich: Kinder werden dazu verleitet, die entlegensten Orte ihrer Nachbarschaft womöglich auf eigene Faust zu erkunden, während sich orientierungsschwache Menschen mit Blick auf das Smartphone ins Nirvana koordinieren. Das sind Hürden, die Ingress nur teilweise meistern konnte — auch weil es diesen Spiel und seinem Universum an Werkzeugen mangelte, vor diesen Gefahren zu warnen ohne die Immersion des "DIE WELT GEHÖRT DIR!"-Spiels zu brechen.

Bei Pokémon GO sieht es nun anders aus und hier vertraue ich auf den Einfallsreichtum der Entwickler: Sobald Kinder alleine unterwegs sind, kann die App entlegende Stadtgebiete als "Gefahrenzonen" markieren und bestimmte Bedingungen vorschreiben, die nur mit einem Partner oder Elternteil erfüllt werden können — und Menschen, die sich verlaufen haben, finden ein besonders seltenes Pokémon an der nächsten Bushaltestelle oder U-Bahn-Station. Die möglichen Probleme für Pokémon GO sind vielfältig, doch ebenso zahlreich die Möglichkeiten des Teams, diese Stolpersteine hinter sich zu lassen.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf krame ich schon einmal mein altes Sammelalbum raus und freue mich ganz aufrichtig auf Pokémon GO und die vielen Abenteuer, die mich erwarten.

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