Battlefield 1 — Erster Gameplay-Eindruck zu den 64-Spieler-Schlachten

13.06.2016 - 03:05 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Battlefield 1
Electronic Arts
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Auf der E3 2016 hat Electronic Arts ein ausführliches Showmatch auf den Schlachtfeldern von Battlefield 1 gezeigt, das erstmals Gameplay jenseits der verschiedenen Trailer offenbarte.

Wie erwartet und sicherlich auch von vielen Shooter-Fans erhofft, widmete EA im Rahmen ihrer Pressekonferenz auf der E3 in Los Angeles ihrem kommenden Spiel Battlefield 1 eine Menge Aufmerksamkeit: Nachdem der erste Multiplayer-Trailer  den Weltkriegs-Titel bereits kurz vor der Messe wieder ins Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit rückte, legte der Publisher nun ordentlich nach. 64 Spieler, darunter viele US-Celebrities, lieferten sich drei große Schlachten im Kontrollpunkt-Modus zwischen dem Vereinigten Königreich und dem Deutschen Kaiserreich.

Erstmals hatten wir so die Gelegenheit, einen Blick auf das tatsächliche Gameplay zu werfen und selbst einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Entwickler mit dem Ersten Weltkrieg als Schauplatz für die Multiplayer-Schlachten umgehen. Hier findet ihr die Aufzeichnung:

Was mich direkt nach wenigen Sekunden erstaunte, war die überraschend hohe Spielgeschwindigkeit: Soldaten bewegten sich ziemlich schnell durch die kleine französische Vorstadt, wechselten Positionen, stürmten durch Häuserruinen und flohen vor Panzern. Ähnlich schnell funktioniert das Wechseln und Laden der Waffen, was so gar nicht zu den Prognosen vieler Kritiker passen mag, nachdem Battlefield 1 das erste Mal gezeigt wurde. Mit dem Wechsel in den Ersten Weltkrieg wurde auch ein Wechsel der Spielgeschwindigkeit erwartet, der sich in Grabenkämpfen, Belagerungsgefechten und den Nachteilen der alten Waffenmodelle äußern würde.

Doch nichts dergleichen war während der Schlachten im Anschluss an die E3-Pressekonferenz zu beobachten. Es scheint, als strebe DICE ein ähnliches Spielgefühl an, das die Battlefield-Vorgänger in der Vergangenheit vorgegeben haben und damit unterstreichen sie die vielfach gerufenen Beteuerungen, dass der Erste Weltkrieg mehr sei als nur der Kampf im Graben.

Erstmals durften wir die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges in Battlefield bestaunen.

Während die Spielgeschwindigkeit also kaum an den alten Gewohnheiten rüttelt, hat sich ein neues Feature auf die Schlachtfelder gemogelt: Dynamisches Wetter ist ab sofort fester Bestandteil der riesigen Multiplayer-Kämpfe und soll mehr sein, als nur grafisches Beiwerk. Starke Regenfälle, Nebel oder blendender Sonnenschein beeinträchtigen die Sicht von Soldaten und Piloten teils massiv und sollen uns dazu zwingen, die Strategien an das Klima anzupassen. Ich kann mich an keinen Shooter erinnern, der Wetter-Effekte derart spürbar eingesetzt hat und damit bin ich sehr gespannt, wie diese Neuerung die Multiplayer-Gefechte auf lange Sicht wirklich beeinflussen wird.

Neben diesen beiden Beobachtungen fielen vor allem kleinere Dinge ins Auge: Offenbar leert sich der Lebensbalken der Soldaten recht schnell und nur nach wenigen Treffern beißen die Spieler auch schon ins Gras. Dafür schaffen Explosionen quasi überall auf dem Schlachtfeld dauerhaft Zerstörungen wie Krater oder Löcher in Mauerzügen, die dann als Deckung genutzt werden können. Und die ist auch bitter nötig, denn das Waffeninventar scheint für jede noch so haarige Situation das richtige Mittel zu bieten.

Auch erste Luftschlachten durften wir bereits sehen.

Selbst schwere Panzer können beispielsweise mit gezielten Panzergranaten innerhalb weniger Sekunden zerstört und die über alles thronenden Luftschiffe mit konzentriertem Flugzeug-Beschuss auseinandergenommen werden. Diese dürfen wir kurzzeitig nun selbst steuern und je nach persönlichen Fähigkeiten ziemlich spektakuläre Manöver ausführen. Wie gut das Balancing allerdings auch jenseits der E3 funktionieren wird, muss die Beta zeigen, die im Sommer diesen Jahres starten wird.

Ganz grundsätzlich hat mir dieser erste Eindruck zu Battlefield 1 wirklich gut gefallen: Die Schlachtfelder sind riesig, ständig passiert irgendwo etwas und die zahlreichen Waffen- und Fahrzeugtypen können auf verschiedenste Weise gegeneinander ausgespielt werden. Die Krönung des Ganzen ist das dynamische Wetter, das sich sogar spielentscheidend auf die Schlachten auswirken kann. Schade hingegen ist, dass der Schauplatz des Ersten Weltkriegs nun doch so wenig Einfluss auf das Spielgefühl selbst hatte. Battlefield 1 scheint sich zu einem wirklich guten Titel des Franchises zu entwickeln, unterscheidet sich aber spielerisch nicht so sehr von seinen Vorgängern, wie es das Setting eigentlich ermöglich hätte.

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