Shinji Mikamis The Evil Within sollte so etwas wie eine Rückbesinnung auf alte Tugenden und Qualitäten werden. Immerhin stammt aus der Feder dieses Mannes so manch legendäres Survival-Horrorspiel. Bei Titeln wie den älteren Resident Evil-Teilen herrscht statt platten Schock-Effekten meist ein unterschwelliger Grusel vor. So sollte es auch bei The Evil Within wieder werden, was aber nur streckenweise gelungen ist. Über den Grad des Grusels haben wir uns auch schon in unserem Test zu The Evil Within ausgelassen. YouTube-Nutzer Dartigan nimmt das Spiel jetzt in einem Video auseinander und zählt auf, was alles nicht passt an The Evil Within.
Dabei kreidet er Shinji Mikami ähnliche Dinge an, wie sie uns auch aufgefallen sind. Handwerklich ist das alles ganz weit vorne mit dabei, auch wenn die Grafik nicht mehr ganz taufrisch ist. Allerdings fehlt es einfach an neuen, wirklich gruseligen Ideen. Stattdessen werden wir Spieler mit den immer gleichen, vermeintlich gruseligen Standard-Bildern und -Schauplätzen abgespeist, die sich dann sogar noch wiederholen. Das wird insbesondere in diesem Everything wrong with-Video deutlich. Statt subtile Mittel zu verwenden, ertränkt uns Shinji Mikami förmlich im Spiel-Blut und setzt auf wiederkehrende Ballerorgien gegen Zombiehorden.
Dann wären da noch die diversen Logiklöcher oder mysteriösen Vorkommnisse. Teilweise widersprechen sich die Figuren selbst, das meiste Personal bleibt farb- und konturlos, weil ohne Hintergrundgeschichte oder Erklärungen. Nebenfiguren verschwinden und tauchen urplötzlich ganz woanders wieder auf, was eine Spezialität von Shinji Mikami sein muss. Die vielen Wiederholungen und die löchrige Story tun ihr Übriges, um The Evil Within davon abzuhalten, der erhoffte Geniestreich zu werden. Nicht vergessen: Dartigan macht sich hier zwar über das Spiel lustig, behauptet aber nicht, es habe keinen Spaß gemacht oder sei ein schlechtes Spiel.
Welche Dinge sind euch an The Evil Within aufgefallen? Stimmt ihr Dartigan zu?