Die Wahrheit hinter den Fulton-Ballons aus Metal Gear Solid 5

14.09.2015 - 12:35 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Hideo Kojima mag dafür bekannt sein, dass er sein außergewöhnliches Vorstellungsvermögen in seine Spiele einbringt. Aber die absurden Fulton-Ballons aus Metal Gear Solid V sind alles andere als eine bloße Erfindung.

Falls ihr euch schon an die Seite von Big Boss getraut habt und in Afghanistan nach Diamanten sucht und bewusstlose Russen auf Toiletten deponiert, dann habt ihr euren Spaß mit Metal Gear Solid V: The Phantom Pain. Und wenn es euch wie mir geht, dann habt ihr auch eure Freude mit den Fulton-Ballons, die ihr an fast allem befestigen könnt, nur um es dann in die Luft sausen zu sehen.


Das funktioniert mit Pferden, Schafen, Jeeps, befreiten Gefangenen und natürlich auch bewusstlosen Russen, denn die kann man immer gebrauchen. Doch so absurd diese Transport-Methode auch ist: Sie ist keine Erfindung von Mastermind Hideo Kojima. Tatsächlich hat sich der Japaner hier an realen Militär-Taktiken orientiert, denn das Fulton surface-to-air recovery system  (auch STARS genannt) gab es wirklich.

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Der Kalte Krieg zwang die USA zu vielen Investitionen in die hauseigene Spionage und ließ die CIA daher auf Robert Edison Fulton  aufmerksam werden. Der stellte sich nämlich in den 50er Jahren die Frage, wie Menschen in die Luft befördert werden können, wenn sie an Orten feststecken, wo keine Flugzeuge oder Hubschrauber landen können. Schnell kam er dabei auf die Idee mit einem sich selbst aufblasenden Ballon. (via Kotaku )

Dieser war an einer langen Schnur befestigt und hob die zu Rettenden in die Luft. Das ging sicher nicht so schnell wie in Metal Gear Solid V, aber das Konzept ähnelt sich doch stark. In der Luft warteten dann spezielle Flugzeuge, die an ihrer Spitze mit zwei Metallhörnern ausgestattet waren. Der Pilot musste das markierte Seil in der Luft ausfindig machen und es zwischen die Hörner lenken, wo die Verbindung zum Ballon gekappt wurde und die Menschen am Seil langsam ins Flugzeug befördert wurden.

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Bis in die 1990er Jahre haben die USA das Fulton-Prinzip praktiziert und es tatsächlich regelmäßig eingesetzt. Und so gefährlich die Aktion auch klingt: In all den Jahren gab es nur einen Todesfall zu beklagen. Achja, auch der Tier-Transport, den Kojima in Metal Gear Solid V so gern inszeniert, ist nicht weit hergeholt, denn zu ersten Testzwecken wurden auch Schweine in die Luft befördert.

Könntet ihr diese Fulton-Ballons auch im Alltag gebrauchen?

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