Doom-Schöpfer John Romero gefallen Bezahl-Mods

05.05.2015 - 12:55 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Szene aus dem Klassiker Doom
GT Interactive Software
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Valve und Bethesda wollten vor knapp zwei Wochen ermöglichen, dass Modder mit ihren Mods für Skyrim Geld verdienen können. Aufgrund heftiger Proteste wurde das Modell direkt wieder eingestellt. John Romero, der Mit-Schöpfer von Doom, findet das schade.

Was bei Valve-eigenen Spielen wie Counter-Strike: Global Offensive , Dota 2  oder Team Fortress 2  schon länger mehr oder weniger so funktioniert, will die Mehrheit der Skyrim -Fans offenbar lieber nicht: Mit selbst erstelltem Content via Steam-Workshop Geld verdienen. Während es bei den oben genannten Titeln vielfach um Items wie beispielsweise Kopfbedeckungen oder Messer geht, wollten Bethesda und Valve die große Modding-Community von Skyrim auf ihre Seite ziehen, die auch ganz fundamentale Eigenschaften des Hauptspiels ändert oder einstampft. Die Neuerung ist auf viel Gegenwind gestoßen und wurde darum direkt wieder eingestampft. Es gibt jedoch weiterhin einige prominente Befürworter der Option — wie zum Beispiel John Romero .

Mehr: Bezahl-Mods für Skyrim werden wieder eingestampft 

In einem Interview mit Gamesindustry  spricht der Entwickler, der maßgeblich am Kult-Spiel Doom  beteiligt war, über Bezahl-Mods und darüber, dass id Software bereits 1995 eine ganz ähnliche Idee hatte:

Ich habe immer geglaubt, dass Modder in der Lage sein sollten, mit ihren Kreationen Geld zu verdienen.
Als wir 1995 an Quake gebastelt haben, hatten wir die Idee, eine Firma namens id Net zu gründen. Diese Firma wäre das Portal geworden, mit dem sich Spieler verbunden hätten, um die Kreationen anderer Modder zu spielen.
Es wäre eine betreute Seite geworden: Levels und Mods hätten wir von id ausgewählt und wenn wir deinen Content auf unser Netzwerk gestellt hätten, hätten wir dir einen Betrag gezahlt, der sich am Traffic orientiert, den du auf unsere Seite gebracht hättest.

Mehr: DayZ-Entwickler würde gern Mods für GTA V machen 

Auch wenn das id Net niemals zustande gekommen ist, weil id alle Ressourcen auf Quake konzentrierte, ist John Romero immer noch von der Idee überzeugt:

Ich glaube immer noch, dass die Schöpfer für ihre harte Arbeit belohnt werden sollten. So läuft es zumindest in unseren Spiele-Firmen, warum sollte es für Außenseiter also anders laufen?

Wie seht ihr die Diskussion um bezahlte Mods: Seid ihr dafür oder dagegen?

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