Electronic Arts kann mit ihrem Auftritt auf der diesjährigen E3 nicht zufrieden sein: Trotz der verheißungsvollen Ankündigung eines neuen Mass Effects, die dann allerdings unkommentiert im Chaos der folgenden Präsentation verebbte, konnte der Publisher nicht so recht Begeisterungsstürme entfachen.
Dies lag vor allem am selbstgewählten Sport-Fokus: Zahllose Spiele, in denen verschiedene Bälle auf unterschiedliche Weise durch die Gegend geschoben werden, sorgten für erstarkendes Desinteresse im Publikum und ein völlig fehlgeleitetes und überlanges Interview mit der Fußball-Legende Pele schaffte schließlich Raum für das große Gähnen unter den Zuschauern. Nur wenige Lichtblicke wie der sympathische Indie-Titel Unravel und das ebenfalls herbeigesehnte Mirror's Edge: Catalyst brachten das Publikum wieder aufhorchen — kurz darauf folgten allerdings erneut weitere Sportspiele und damit war die Aufmerksamkeit endgültig verloren.
Tatsächlich überzog Electronic Arts so hemmungslos ihre eigene Pressekonferenz, dass viele Journalisten vorzeitig den Saal verlassen musste, um den Termin bei Ubisoft rechtzeitig zu erreichen und verpassten dabei den eigentlichen Höhepunkt des Auftritts, der dummerweise bis ans fernde Ende geschoben wurde: Star Wars: Battlefront mitsamt des heiß ersehnten ersten Gameplay-Materials wurde gezeigt und machte einen guten Eindruck — die völlig chaotische und fehlstrukturierte Präsentation konnte allerdings auch dieses AAA-Spiel nicht mehr retten und schließlich stürzte sogar der Twitch-Stream zum ersten Mal an diesem Abend ab. Schade, EA.