Entwickler sicher: Gewalt in Spielen führt nicht zu echter Gewalt

24.10.2016 - 16:56 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Auch das Doom-Reboot von 2016 spart nicht mit expliziter Gewaltdarstellung.
Bethesda
Auch das Doom-Reboot von 2016 spart nicht mit expliziter Gewaltdarstellung.
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Immer wieder kommen Diskussionen darüber auf, ob gewalthaltige Videospiele auch reale Gewalt fördern. Doom-Mitbegründer John Romero vertritt hier eine klare Meinung.

Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet John Romero nun als Entwickler in der Spielebranche und musste sich in dieser Zeit immer wieder mit der Frage auseinandersetzen, ob oder inwiefern virtuelle Gewalt zu realer Gewalt führt. Der lange indizierte Shooter-Klassiker Doom  (1993), an dem Romero maßgeblich mitwirkte, diente in öffentlichen Debatten etwa immer wieder als angebliches Beispiel dafür, dass gewalthaltige Videospiele die Jugend abstumpfen würden.

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Romero selbst sieht jedoch keinen Zusammenhang zwischen virtueller und realer Gewalt. Während seines Vortrags im Rahmen der GameON Ventures-Konferenz in Toronto identifizierte er derartige Diskussionen als eines von mehreren Mustern, die sich durch die Geschichte ziehen (via GamesIndustry.biz ). Davon betroffen gewesen seien auch andere Medien wie Comics oder Heavy Metal.

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Dementsprechend ordnet Romero reale Gewalt auch in einen gesellschaftlichen Kontext ein. Spiele seien ein Kulturgut und die Gewalt, die man in der Welt sehe, gehe über Videospiele hinaus.

In zahlreichen Ländern werden Videospiele gespielt. Kanada, Deutschland, England, Irland... das sind Hardcore-Gaming-Länder, trotzdem sehen wir dort nicht ähnliche Gewaltausbrüche [wie in den USA]. Schuld ist nicht das Spiel, schuld ist die Waffe. Es liegt nicht am Computer, es liegt an der Kultur. Es sind nicht die Spieler.

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