FIFA 16 - Werden weibliche Spieler schwächer bewertet als Männer?

20.07.2015 - 16:48 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Manche sind gleicher als andere
EA Sports
Manche sind gleicher als andere
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Endlich hält der Frauenfußball auch in Videospielen Einzug in den Mainstream. So ganz ist die Gleichstellung aber noch nicht erreicht, denn die Fertigkeiten weiblicher Spieler werden anders berechnet als die ihrer männlichen Kollegen.

Obwohl es eigentlich längst überfällig war, wurde die Ankündigung, dass FIFA 16 jetzt erstmals auch Frauenfußball bieten werde , als eine große Überraschung aufgenommen. Kaum jemand hatte geglaubt, dass sich die altgediente Simulation noch dazu hinreißen lässt. Die anfängliche Abwehrhaltung vieler Spieler, inklusive ignoranter Kommentare , bestätigten vielleicht sogar die Sorge von EA, dass diese Neuerung Probleme mit sich bringen könnte.

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Umso wichtiger ist die Tatsache, dass endlich auch weibliche Kicker über den digitalen Rasen sprinten dürfen. Gegen ihre männlichen Kollegen dürfen die Frauen aber nicht antreten, was an spielmechanischen Gründen liegen soll. Diese dürften nun auch bekannt sein, denn Senior Producer Nick Channon sagte im Gespräch mit Forbes , dass die Spielwertungen und Fertigkeiten von Männern und Frauen unterschiedlich berechnet werden.

Du kannst weiterhin eine Fußballerin haben, die mit einer 90 bewertet wurde, aber sie wird sich nicht wie ein Mann spielen, der ebenfalls mit 90 bewertet wurde. Es war uns wichtig, authentisch bei der Darstellung zu sein, wie Frauenfußball gespielt wird.

Außerdem wurde viel Aufwand betrieben, um die neuen, weiblichen Charaktermodelle glaubhaft zu integrieren. Die neue Vielfalt der Körperformen soll dabei auch dem Herrenfußball zugute kommen. Auch die Haare erforderten viel Arbeit, weil diese in der Regel länger sind als bei den männlichen Kollegen.

Dass körperliche Unterschiede irgendwie Einfluss auf die Darstellung von Frauen- sowie Männerfußball haben werden, ist für mich noch nachvollziehbar. Aber eine totale Abgrenzung zur Berechnung männlicher Fertigkeiten und der implizierten Abwertung gut benoteter Fußballerinnen klingt für meine Ohren ziemlich tollpatschig.

Was haltet ihr von dieser Entscheidung?

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