CD Projekt RED kann sich auf die Schulter klopfen, die harte Arbeit an The Witcher 3: Wilde Jagd hat offenbar Früchte getragen und die halbe Gaming-Welt verliert sich in dem groß angelegtem Finale von Geralts Abenteuern. Eigentlich ist das Ende der RPG-Trilogie daher der perfekte Anlass, um noch einmal auf die digitalen Anfänge von The Witcher zu schauen. Dies dachten sich auch die Kollegen von Eurogamer , die in ihrem Archiv wühlten (Juni, 2014) und eine Geschichte des erste The Witcher-Spiels zutage hievten.
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Alles beginnt in Polen des Jahres 1996. Huch, wurde CD Projekt RED nicht erst 2002 gegründet? Tatsächlich gab es nämlich schon vor den Ambitionen der aktuellen Trilogie einen Versuch, die Roman-Saga "Der Hexer" in ein digitales Gewand zu zwängen. Verantwortlich dafür war Adrian Chmielarzs Studio Metropolis, der mit People Can Fly an Painkiller sowie Gears of War: Judgment gearbeitet hat und zuletzt mit The Vanishing of Ethan Carter auf sich aufmerksam gemacht hat.
Das Eurogamer-Porträt des Action-Adventures The Witcher, das leider nie erschienen ist, geht auf die Hintergründe der Entwicklung ein und betont vor allem die viel zu hoch gesteckten Ambitionen, des kleinen Entwickler-Teams, die ihre eigenen Ziele nicht erreichen konnten. Mit dynamischen 3D-Umgebungen, düsterer Erzählweise und moralischen Entscheidungen, war Metropolis seiner Zeit voraus aber leider zu einer Zeit aktiv, als die Entwicklerszene in Polen noch weitaus weniger gefördert wurde.
Obwohl das Spiel nie eingestellt wurde und es rein theoretisch auch Raum zu Stänkereien gab, als sich CD Project RED plötzlich auf die Lizenz stürzte, blieb alles friedlich. Bis auf ein paar Screenshots ist von The Witcher leider nicht viel übrig geblieben, eine spielbare Version des Action-Titels fiel dem Zahn der Zeit zum Opfer.
Ob es je zu der uns bekannten The Witcher-Reihe gekommen wäre, hätte dieses Spiel Erfolg gehabt?