Nach dem gewohnt coolen Django Unchained hat The Hateful 8 viele Quentin Tarantino-Fans vor den Kopf gestoßen. Für seinen zweiten Western in Folge verzichtete der Kultregisseur auf viele seiner Stilmittel und inszenierte einen düsteren Western als Kammerspiel, das langsam in blutiger Gewalt eskaliert.

Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt oder mal wieder schauen wollt, habt ihr bei Netflix nur noch bis Ende des Monats dafür Zeit. Am 31. Mai verschwindet The Hateful 8 hier aus dem Streaming-Abo.

Tarantinos The Hateful 8 fesselt mit abstoßenden Figuren und spannender Härte

Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg versammelt der Regisseur in The Hateful 8 eine Gruppe von Menschen inmitten eines Blizzards in einer Hütte. Da sie alle unterschiedliche Motive und Geheimnisse mit sich bringen, macht sich schnell Misstrauen breit.

Schaut hier noch einen Trailer zu Tarantinos The Hateful 8:

Für The Hateful 8 setzt Quentin Tarantino nicht mehr auf ikonische Einzelszenen, lässige Figuren und Dialoge, Popkultur-Referenzen, verschachtelte Zeitebenen oder einen möglichst lässigen Soundtrack. Die ruhig erzählte Geschichte voller fataler Geheimnisse und rassistischer Hintergründe wird dafür von ätzendem Zynismus und wuchtiger Brutalität geprägt.

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Selbst gewohnte Tarantino-Stars wie Samuel L. Jackson und Kurt Russell täuschen kaum über den zutiefst verachtenswerten, bedrückenden Eindruck kaum hinweg, den diese Figuren beim Betrachter hinterlassen.

The Hateful 8 wird so zu einem der radikalsten Filme des Regisseurs, der auf Identifikationsfiguren verzichtet und vielmehr einen intensiven Thriller entfesselt. Während der Film auch an politische Spannungen der Gegenwart anknüpft, fesselt er trotzdem auf eine Art, wie sie nur jemandem wie Tarantino mit seinem Kino gelingt.

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