Priorität für Sony — PS4 soll PS2-Verkäufe weiterhin überholen

17.12.2015 - 15:00 Uhr
Die PS4 auf Erfolgskurs
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Die PS4 auf Erfolgskurs
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Angesichts des nahenden Jahreswechsels zieht Andrew House von Sony Computer Entertainment Bilanz. Dass die PS4 weiterhin auf Erfolgskurs ist, hat dabei Auswirkungen auf die ganze Videospiel-Industrie, so der CEO.

2015 war zweifelsohne ein gutes Jahr für Sonys PS4. Hohe Verkaufszahlen , spannende (wenn auch wenige) Exklusivtitel und zuletzt ein Deal  mit Hideo Kojima – kein Wunder, dass der Konzern sich da selbstbewusst präsentiert. Konkurrent Microsoft scheint momentan nur noch nebensächlich zu sein und wichtiger ist es nun, eigene Rekorde zu brechen. Das zumindest betonte Andrew House, President und CEO von Sony Computer Entertainment, kürzlich in einem Interview mit The Guardian .

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Mit dem Erfolg der aktuellen Konsolengeneration hat nicht jeder gerechnet. Vor allem Medienvertreter, so House, seien Neuerscheinungen wie der PS4 mit einer gewissen Skepsis begegnet:

Die Leute haben gesagt, Konsolen wären Geschichte und dass jetzt die Zeit für Mobile Gaming und Tablets gekommen sei. Wenn ich mich jetzt aber innerhalb der Entwickler- und Publisher-Community umsehe, dann sehe ich da zurückgekehrtes Selbstbewusstsein.

Das ist eine positive Entwicklung, denn mehr Selbstsicherheit, so House, bringe auch mehr kreative Risiken mit sich, von denen letztendlich die Kunden profitieren können. An dem gesteigerten Selbstbewusstsein dürfte der Erfolg der PlayStation 4 übrigens nicht ganz unschuldig sein. Denn dass Konsolen entgegen der damaligen Zweifel ganz und gar nicht von gestern sind, beweisen nicht zuletzt die Verkaufszahlen, mit denen Sony eigene Rekorde brechen konnte:

Vergleichen wir die Verkaufszahlen von PS2 und PS4 nach Verkaufsstart, dann liegt die PS4 weiterhin vorne. Für mich ist das fast noch wichtiger als der Marktanteil und der Wettbewerb mit Microsoft. Die Frage ist doch, ob man in seiner Kategorie überhaupt wächst und dass es eine Dynamik gibt.

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Geht es nach House, dann soll die bisherige Entwicklung ausgebaut werden: Der Vorsprung der PS4 zur PS2 hat Priorität. Dass die PS4 den Konsolenmarkt dominiert, scheint House zudem ganz versöhnlich zu stimmen. So sind die Worte, die er für Phil Spencer von der Microsoft-Konkurrenz übrig hat, erstaunlich milde:

Seit Phil Spencer die Leitung der Xbox-Sparte übernommen hat, hat er sehr offen über [Microsofts] Herangehensweise gesprochen und war uns gegenüber sehr höflich. Betrachtet man ihre Ideen zu Augmented Reality oder unsere Virtual Reality-Konzepte, dann sieht man, dass wir beide eine Sparte aufbauen wollen. Am Ende des Tages ist es ein geteiltes Ziel: großartige Erfahrungen für Videospieler.

Ob es nun das nahende Weihnachtsfest, von Herzen kommende Harmonie oder eine gute PR-Strategie ist: Dass der leidenschaftlich diskutierte Konsolenkrieg mal nicht im Mittelpunkt steht, ist doch eigentlich ganz angenehm, oder?

Könnt ihr Sonys Selbstbewusstsein nachvollziehen?

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