South Park-Kontroverse: Macher reagieren großartig auf Verbot der Serie

09.10.2019 - 15:35 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
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Nachdem die letzte Folge von South Park Chinas Einfluss auf die USA kritisierte, wurde die Serie nun in China verboten. Die Reaktion der Macher darauf ist herrlich ironisch.

South Park nimmt absolut kein Blatt vor den Mund - und das schon seit 23 Staffeln. Kontroversen gab es zuhauf, in den letzten Jahren aber weniger. Dadurch wurde South Park möglicherweise die beste Serie, die nur wenige interessiert. Das änderte sich nun aber schlagartig.

Die letzte Folge kritisierte stark den Umgang von Hollywood mit dem chinesischen Markt, wegen dem häufig Filme umgeschrieben werden. Der passende Name der Folge "Band in China" passt nun auch zu South Park: Die Serie wurde in China verboten. Die Reaktion der Serienschöpfer Matt Stone und Trey Parker ist nun aber umso besser.

Das sagen die South Park-Macher zum China-Skandal

Im stark zensierten chinesischen Internet ist nun keine Folge der kontroversen Serie mehr zu finden. Stone und Parker veröffentlichten laut Cinema Blend  in einem Statement eine "Entschuldigung" an China:

Wie die NBA heißen auch wir die chinesischen Zensoren in unserem Zuhause und in unseren Herzen willkommen. Auch wir lieben Geld mehr als Freiheit und Demokratie. Xi sieht überhaupt nicht wie Winnie Puuh aus. Schaltet in unsere 300. Episode diesen Mittwoch um 10 ein! Lang lebe die die große Kommunistische Partei Chinas. Möge die Sorgum-Ernte im Herbst reichlich sein. Ist jetzt wieder alles okay, China?

Das bedeutet das Statement der South Park-Macher

Anstatt einer echten Entschuldigung legt South Park hier natürlich nur noch einmal mehr den Finger in die Wunde. Denn auch die NBA hat Probleme mit China: Ein Tweet vom Manager der Houston Rockets als Unterstützung für die Proteste in Hongkong wurde auf Nachdruck der Basketball-Liga gelöscht. Im Anschluss veröffentlichte die NBA eine Entschuldigung und schickte Warnungen an die weiteren Manager der Liga.

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Die Passage rund um Chinas Präsidenten Xi Jinping und Winnie Puuh hat ebenfalls einen bizarren Hintergrund: Der Disney-Film Christopher Robin wurde in China verboten, weil der Bär von Widerstandskämpfern zur Veralberung von Xi genutzt wurde.

Der Aufruhr um das gerade erst um mehrere Staffeln verlängerte South Park dürfte Stone und Parker freuen, denn die 300. Episode der Zeichentrickserie steht an. Da die Folgen noch in der Woche der Ausstrahlung fertig gestellt werden, dürfen wir mit mehr satirischer Aufarbeitung des Falles rechnen.

Sicher ist: South Park hat mit der letzten Folge einen Nerv getroffen und weitere Kontroversen zum Thema China sind nicht auszuschließen.

Was haltet ihr von der "Entschuldigung" der South Park-Macher?

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