The Order: 1886-Entwickler reagieren auf "Hass"

18.02.2015 - 11:30 Uhr
The Order: 1886
Sony
The Order: 1886
0
0
Dana Jan und Garret Foster, zwei führende Entwickler von The Order: 1886, kommentieren im Interview mit Develop Online die vermeintlich zu kurze Spielzeit des Third-Person-Shooters und äußern sich zum "Hass" gegen ihr Spiel.

In wenigen Tagen erscheint der PS4-exklusive Third-Person-Shooter The Order: 1886 , doch bereits vor der Veröffentlichung schlägt das Spiel hohe Wellen innerhalb zahlreicher Internetcommunities. Der Stein des Anstoßes: Quellen, die von einer allzu kurze Spielzeit sprechen.

Auch wir berichteten  von einem YouTuber, der einen kompletten Playthrough von The Order: 1886 auf seinem Channel veröffentlichte und wohl etwa 5 Stunden und 30 Minuten für diesen benötigte. Welchen Schwierigkeitsgrad er wählte, ob er davor schon mit dem Titel vertraut war und womöglich einige Abschnitte kannte oder es auf einen Speedrun-ähnlichen Spieldurchgang angelegt hatte – solche Überlegungen fielen in den Diskussionen nahezu völlig unter den Tisch.

Gegenüber Eurogamer  kommentierte Ru Weerasuriya, CEO von The Order: 1886-Entwickler Ready at Dawn, die Debatte und merkte an, dass jedes Spiel sich die Zeit nehmen müsse, die es bräuchte, um seine Geschichte zu erzählen. Zu einer konkreten Spielzeit wollte er zwar keine Angaben machen, sagte jedoch, er wisse, dass verschiedene Zahlen kursierten, die er aber als falsch bezeichnete.

Im Gespräch mit Develop Online  pflichten ihm nun Dana Jan, Game Director von The Order: 1886, und Garret Foster, der Technology Director, zu. Auf den eingangs erwähnten YouTuber angesprochen, zeigte sich Foster überrascht:

Das ist eine kurze Zeit ... er schlug meine beste Zeit. Als Programmierer musst du offensichtlicher schnell zu einem Gebiet gelangen, um es zu untersuchen. Und durch die letzte Version des Spiels spurtete ich durch und war nicht einmal annähernd an dieser Zeit dran.

Anschließend sprach Develop Online das Preis-Leistungsverhältnis von Videospielen an. Jan unterstrich daraufhin den "Qualität vor Quantität"-Ansatz von Weerasuriya:

Es ist witzig, dass wir zum Launch darüber sprechen. Es ist aktuell das seltsame Dilemma der Videospiele, aber ich denke nicht, dass man über die Quantität eine Diskussion führen kann ohne die Qualität.

Er beschreibt The Order: 1886 als eine Achterbahn voller Abwechslung, Wendungen und Drehungen ohne Füllmaterial und vertritt die Ansicht, Leute würden nach etwas suchen, das sie dem Spiel vorwerfen könnten, nach einem Grund, es zu hassen. Im weiteren Gesprächsverlauf äußerte Dana Jan den Gedanken, es sei dieser Tage einfach, negativ zu sein und er denke, das Internet sei der neue Spielplatz von Rüpeln. Um seine Überlegung zu verdeutlichen, warf er folgende Frage auf:

Wenn du zu einem Restaurant gehst und eine gute Zeit verbringst, gehst du sofort online, um etwas zu posten? Aber wenn du etwas schlechtes erlebst, stürzt du dich darauf, weil du die Leute warnen willst, nicht wahr?

Ab dem 20. Februar könnt ihr euch selbst ein Bild zur Qualität des Third-Person-Shooters machen und abschätzen, ob das gebotene Erlebnis den Kaufpreis rechtfertigt.

Könnt ihr die Argumente der The Order: 1886-Macher nachvollziehen?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News