Was ist Udûn? Die Herr der Ringe-Katastrophe wurde schon vor 6 Folgen heimlich vorbereitet

30.09.2022 - 15:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht mit großer Katastrophe in Folge 6 (Udûn)Amazon
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In der 6. Episode von Amazons Die Ringe der Macht kommt es zu viel mehr als nur einer Schlacht in den Südlanden. Wir erklären Udûn und wie die Katastrophe in den vorigen Folgen mit versteckten Hinweisen bereits angedeutet wurde.

Achtung, es folgen Spoiler zu Folge 6 der Herr der Ringe-Serie: Die neuste Episode Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht bei Prime Video * trägt den Titel Udûn und endet ganz buchstäblich mit einem Knall. Der düstere Plan von Ork-Anführer Adar entlädt sich in der Eruption des Schicksalsbergs und wurde rückblickend mit 7 versteckten Andeutungen von langer Hand vorbereitet.

Die Ringe der Macht mit Vulkanausbruch: Was bedeutet Udûn?

Der Episoden-Titel von Folge 6, Udûn, steht für die Katastrophe, die sich am Ende der Folge Bahn bricht: Obwohl Bösewicht Adar (Joseph Mawle) von Galadriel (Morfydd Clark) und Halbrand (Charlie Vickers) geschnappt wird, geht sein geheimer Plan auf: Der übergelaufene Südländer Waldreg (Geoff Morrell) entfesselt mit Theos Schwert als Schlüssel die Wassermassen am Elben-Turm von Ostirith, die durch die unterirdischen Tunnel zum Schicksalsberg geleitet werden und den schlafenden Vulkan zum Ausbruch bringen. Die Südlande werden in Mordor verwandelt. Doch was genau ist nun eigentlich Udûn?

Noch Grün und intakt: Ostirith & Südlande in Die Ringe der Macht

Wer Udûn mit einem Elbischen Wörterbuch * übersetzt, stößt auf die Bedeutung "Tiefe". Zugleich kann es in Sindarin  "dunkle Grube" oder sogar "Hölle" heißen. Das alles verweist auf die Tunnel unter den Südlanden, die Lavamassen tief unterm Schicksalsberg und das Endergebnis: Das (mit Aschewolken) verdunkelte Land erschafft einen idealen Lebensraum für Orks und andere düstere Kreaturen.

Außerdem ist Udûn bei Tolkien ein alternativer Name für Utumno, die erste Festung von Saurons Lehrmeister Morgoth. (Was auch der Grund sein dürfte, warum Gandalf Morgoths Balrog in Moria als "Flamme von Udûn" bezeichnet.) Wahrscheinlich ist, dass es sich bei der Eisfestung im Norden, wo Galadriel in Folge 1 Saurons Ork-Experimente bezeugte (die Adar nun thematisiert), um Utumno handelt. Im übertragenen Sinne verdeutlicht diese Rückbindung an das Erste Mittelerde-Zeitalter zugleich: Was hier in Die Ringe der Macht anstelle der Südlande entsteht, ist ein Ort des absoluten Bösen.

Verwandelte Südlande: Mordor zu Frodos Zeiten

Karten-kundige Tolkien-Fans werden außerdem den Begriff Udûn als Region Mittelerdes erkennen: Ein Talkessel im Nordwesten Mordors trägt später diesen Namen. In dem unfruchtbaren Landstrich nahe des Schwarzen Tores stationierte Sauron zu Frodos Zeiten seine Truppen, um von dort Aragorns Armee entgegenzutreten.

Schwert, Sonne und Orodruin: 7 versteckte Puzzleteile bereiteten die Katastrophe der Herr der Ringe-Serie vor

Hätten wir den Vulkanausbruch als Adars großen Plan in der 1. Staffel Die Ringe der Macht schon früher vorhersehen können? Durchaus. Denn für Herr der Ringe-Fans wurden reichlich versteckte Hinweise gestreut, die wir euch hier genauer aufschlüsseln wollen:

1. Herr der Ringe-Hinweis: Tunnelbau in den Südlanden

Schon Folge 1 lässt uns mit dem Elb Arondir vom Turm Ostirith über die Südlande blicken. Wer die Mittelerde-Geografie von den Karten aus Tolkiens Herr der Ringe-Trilogie kennt, weiß, dass dort später Mordor liegen wird. Folge 2 deckt außerdem mit dem Ork-Kampf von Theo und Bronwyn (Nazanin Boniadi und Tyroe Muhafidin) auf, dass offenbar heimlich unterirdische Tunnel gebaut wurden. Nur wofür?

2. Der Hass auf die Sonne in die Ringe der Macht

Ab Episode 2 und 3 legt Amazons Herr der Ringe-Serie großen Wert darauf (ganz im Einklang mit Tolkien) zu vermitteln, dass Orks kein Sonnenlicht mögen. Aber entstehen nur deshalb ihre Tunnel? Wohl kaum. Nur warum dann?

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - S01E05 Trailer (English) HD
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3. Der Strippenzieher eines Masterplans tritt auf

Als Arondir in Folge 3 als Gefangener im Arbeiterlager der Südlande auf Adar trifft, wird deutlich, dass die Ork-Horden einer lenkenden Hand folgen. Sie gehorchen den Weisungen eines bösen Anführers, der größere Pläne hat. Nur welche?

4. Galadriel enthüllt: Das Symbol Saurons als offenkundiger Fingerzeig

Galadriel findet in Folge 3 in der Bibliothek Númenors das Symbol, das sie schon zuvor als Saurons Zeichen ausgemacht hat. Indem sie es als Zeichnung eines Berg-Reliefs in Mittelerdes identifiziert, wird Herr der Ringe-Fans klar, dass es sich hier wahrhaft um das zukünftige Mordor handelt und Adar die grünen Südlande offenbar in die neue Heimat des Bösen verwandeln will. Nur wie?

5. Ein Schwert als Schlüssel zur Herr der Ringe-Katastrophe

In Folge 4 wird Die Ringe der Macht schließlich überdeutlich: Adar sucht das von Theo gefundene Schwert. Es wird in Folge 5 sogar als Schlüssel tituliert. Ein passendes Schlüsselloch wird am Fuß des Turms von Ostirith offengelegt, was die Waffe nicht nur zum sprichwörtlichen Schlüssel zum Erfolg, sondern zum ganz buchstäblichen Werkzeug macht. Nur was schließt es auf?

6. Verhüllte Worte von Adar, Palantír und Bronwyn deuten den Vulkanausbruch an

Um das zu verstehen, müssen wir nicht erst auf den Vulkanausbruch in Folge 6 warten. Tatsächlich streut Die Ringe der Macht die wichtigsten Hinweise schon vorher in die Worte zweier Figuren ein: Bronwyn erwähnt bei einer Landschaftsbeschreibung in Folge 4 den Berg Orodruin, was Herr der Ringe-Kenner sofort als elbischen Titel des Schicksalsbergs ("Berg des lodernden Feuers") erkennen dürften. Míriels prophetisch veranlagter Vater Tar-Palantír warnte sie zudem vor ihrem Aufbruch in Folge 5, dass in Mittelerde nur das Dunkel warte.

Adar wiederum spricht zu einem Ork verschleiert von seinem Plan ein Gott zu werden (wobei Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche schon immer als göttliches Wirken eingefärbt waren) und sagt, dass er bald die Sonne nicht mehr spüren wird – was sich nicht nur auf seine Veränderung vom Elb zum Moriondor-Ork beziehen lässt, sondern auch ganz buchstäblich auf den bei einem Vulkanausbruch verdunkelten Himmel.

Die Ringe der Macht: Galadriel-Poster mit Ascheregen...

7. Amazon rieb uns Udûn von Anfang an unter die Nase

Zusammengesetzt ergeben Tunnel, Sonnenhass, Mordor-Verwandlung, Schwertschlüssel und Schicksalsberg das Puzzle eines Vulkanausbruchs. Außerdem ließe sich argumentieren, dass Amazon uns gleich zu Beginn in Trailern und Postern mit einem offenkundigen Fingerzeig trollte: Der Streaming-Dienst zeigte Galadriel in Asche und Dunkelheit gehüllt (was nach der Abschluss-Explosion garantiert in Folge 7 folgen wird).

Wir hätten es also kommen sehen sollen... Denn wer ist der größte Asche-Produzent? Richtig: ein gewisser Vulkan, in dem Sauron in Die Ringe der Macht noch seinen Einen Ring schmieden wird.

Podcast: Die Ringe der Macht Folge 3 & 4 mit Recap, Theorien und Erklärungen

Wo lässt uns Amazons Fantasy-Serie Die Ringe der Macht nach der ersten Hälfte der 1. Staffel zurück? Wir knöpfen uns Folge 3 und 4 der Herr der Ringe-Serie im Detail vor, um über aufregende Entwicklungen, aufgeworfene Rätsel und geheime (Sauron-)Identitäten zu sprechen.

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Von Ork-Liebe bis Númenor: Wir diskutieren die besten und schlechtesten Momente in Episode 3 und 4, freuen uns über die Filmverweise auf Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie und werten Theorien aus, die uns jetzt schon ein klares Bild geben, worauf Staffel 1 zusteuert.

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Hat der Vulkanausbruch in Folge 6 von Die Ringe der Macht euch überrascht oder habt ihr es schon geahnt?

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