WoW: Warum Horde und Allianz bald Verbündete sind

16.07.2015 - 13:00 Uhr
Nassar bekommt eine wichtige Funktion
Blizzard Entertainment
Nassar bekommt eine wichtige Funktion
SW
0
0
Der Mercenary Mode soll eines der größten Probleme von World of Warcraft bekämpfen und bringt stattdessen Spieler gegen sich auf – zurecht?

Vor zwei Tagen habe ich mein Abonnement für World of Warcraft beendet. Der Grund ist das enorme Balancing-Problem, das Blizzard seit vielen Monaten, wenn nicht Jahren, nicht unter Kontrolle bekommt: Im Spieler gegen Spieler-Modus dominiert die Allianz in einigen Serverpools so dermaßen, dass es einfach keinen Spaß macht – weder auf Seiten der Gewinner noch auf der der Verlierer. Hinzu kommen extrem lange Wartezeiten, um überhaupt in die PvP-Schlachtfelder zu gelangen.

Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, arbeitet das Studio am sogenannten Mercenary Mode. Durch ihn werden wir die Möglichkeit bekommen, temporär die Fraktion im Spiel zu wechseln. Dadurch sollen wir endlich weniger Zeit mit warten und mehr Zeit mit spielen verbringen können.

Mehr: Fliegt im ersten Clip zum Warcraft über Sturmwind 

Um den Seitenwechsel zu vollziehen, fügt Blizzard in den jeweiligen Fraktionsbasen Sturmschild und Kriegsspeer einen neuen NPC hinzu. Dieser erlaubt es uns, zufällige Schlachtfelder oder Ashran (das neue PvP-Gebiet, das mit Warlords of Draenor eingeführt wurde) als Mitglied der jeweils anderen Seite zu betreten. Das Aussehen und die Rasse wird für die Dauer angepasst. Dabei wird das Wechseln der Fraktion keinen Einfluss auf die Belohnungen haben.

Auf den ersten Blick mag der Mercenary Mode einleuchten, denn die hohen Wartezeiten sind eines der größten Probleme, die Warlords of Draenor gerade hat. Allerdings werden hier nur Symptome und nicht die Ursache bekämpft, denn die liegt an der viel zu starken Volksfähigkeit der Menschen, die nun mal nur Allianzlern zur Verfügung stehen. Ich sehe die Problematik des Fraktionswechsels darin, dass sich nun alle Hordler als Allianzler anmelden, was weder die Wartezeiten verkürzt, noch irgendwelche Probleme löst.

Und betrachtet man den Kommentarbereich unter dem Blizzard-Post  bin ich mit meiner Skepsis nicht alleine.

Mehr: So würde World of Warcraft in der Unreal Engine 4 aussehen 

Viele kritisieren, dass damit der Stolz, zu einer Fraktion zu gehören, obsolet wird. World of Warcraft ist nach wie vor ein Rollenspiel, die Wahl der Seite sollte also nicht nur zur einer bloßen Gameplay-Mechanik verkommen. Schließlich gibt es viele Spieler, die seit mittlerweile zehn Jahren entweder der Horde oder der Allianz treu sind. Dass Fraktionen nun mehr oder weniger überflüssig werden, ist ein harter Schlag. Andere wiederum werfen Blizzard vor, den einfachsten Weg gehen zu wollen, um nicht wirklich Probleme lösen zu müssen.

Was denkt ihr darüber?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News