YouTuber betrügen ihre Zuschauer, aber Folgen hat es bislang kaum

20.07.2016 - 14:30 Uhr
Kommen die YouTuber wirklich ungeschoren davon?
Take 2 Interactive
Kommen die YouTuber wirklich ungeschoren davon?
0
0
Mehrere YouTuber haben CS:GO-Glücksspielseiten beworben, an denen sie selbst beteiligt sind, ohne das transparent zu machen. Zwei Wochen, nachdem das herauskam, sieht es allerdings so aus, als hätte der Skandal kaum Folgen.

CS:GO -Glücksspielseiten sind ein großes Ding: Sie winken mit hohen Geld-Gewinnen und seltenen, also wertvollen, Waffen-Skins, bewegen sich aber oft am Rande der Legalität. Insbesondere dann, wenn sie von bekannten YouTubern gleichzeitig beworben und betrieben werden, diese das aber nicht transparent machen. Diese präsentieren dann häufig noch fingierte Gewinne in Videos, die sie aber eigentlich nicht gewonnen, sondern sich selbst zugeschustert haben. Aber offenbar kann selbst ein derartiger Skandal den betreffenden YouTubern kaum schaden.

Mehr: Counter-Strike: YouTuber verstricken sich in Glücksspiel-Skandal 

Nach nur zwei Wochen erholen sich die Zahlen der YouTube-Abonnenten nämlich bereits wieder und auch die negativen Kommentare unter den neueren Videos nehmen langsam wieder ab. Selbst die Glücksspielseiten sind nach kurzer Pause wieder im Geschäft. Die beiden Hauptakteure des aktuellen CS:GO-Glücksspielskandals, Trevor "Tmartn" Martin und Tom "Syndicate" Cassell, mussten zwar kurzzeitig viele Negativ-Bewertungen hinnehmen und haben ein paar Abonnenten verloren, aber das war es dann auch schon. Zumindest vorerst: Eventuell schaltet sich die US Federal Trade Commission ein.

Mehr: CS:GO – Bekannter Streamer wegen Glücksspiels von Twitch gebannt 

Es kann aber durchaus Jahre dauern, bis die US Federal Trade Commission dahingehend von sich hören lässt: Erst letzte Woche meldete sie sich zu einer Kontroverse von 2014. Einige YouTuber-Videos zu Mittelerde: Schatten von Mordor waren zu undeutlich als gesponsert gekennzeichnet worden. Unter anderem auch eines von Felix Kjellberg, besser bekannt als YouTube-Megastar PewDiePie. Der hat mittlerweile bereits reagiert , muss aber auch keinen Schaden durch die Aktion befürchten. Eurogamer  schreibt, die Beschwerde der US Federal Trade Commission sei wenig mehr als ein Klaps auf die Hand des Publishers.

Mehr: Counter-Strike: GO – Valve & Twitch gehen gegen Glücksspielseiten vor 

Valve und Twitch haben ihrerseits zwar angekündigt , gegen die Glücksspielseiten vorzugehen, aber wie schnell und erfolgreich das geht, bleibt abzuwarten. Immerhin scheint Twitch mittlerweile bereits einen Streamer gebannt  zu haben, der angeblich ebenfalls seine eigene Glücksspielseite beworben haben soll.

Würdet ihr einen Streamer boykottieren, wenn er in Derartiges verwickelt wäre?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News