Moehrensuppe - Kommentare

Alle Kommentare von Moehrensuppe

  • 5

    Nachdem mir der erste Sin City wirklich sehr gut gefallen hatte, habe ich seit der ersten Ankündigung dem Nachfolger entgegengefiebert. Jetzt könnte ich ihn endlich auf Blu-Ray nachholen...und...naja...
    Oh man...wo fängt man an...
    Rein optisch Macht der Film einen weit aus billigerer Eindruck als sein Vorgänger. Viele Kritiker halten dem Film seinen Stil (teilweise als einzigen positiven Punkt) zugute. Auf mich wirkte er im zu poliert bzw. glatt und gerade dadurch billiger als sein Vorgänger. Die Nebeleffekte in der Bar als Beispiel genommen (vor allem beim Dialog zwischen Josh Browlin und Eva Green), sehen unglaublich komisch aus.
    Ich weiß, dass die Reihe der Sin City Comics einen sehr eigenen Look hat. Im ersten Teil wurde dieser Look meines Erachtens nach allerdings wesentlich wertiger umgesetzt.
    Das mag unter Umständen daran liegen, dass die Actionsequenzen im ersten Teil noch relativ rar gesät waren bzw. nicht dermaßen überzogende Außmaße angenommen haben.
    Auch was die Dialoge und die Story angeht erreicht der zweite Film nicht die Klasse seines Vorgängers.
    Wie der ersten Teil besteht auch Sin City 2 aus mehreren Episoden, welche sich an verschiedenen Punkten überschneiden. Allerdings ist das ganze weit weniger clever gelöst als noch in Sin City.
    Ähnlich ist es bei den Monologen. Die innere Monologe der Protagonisten, über die ein großer Teile der Stimmng des Films getragen wird, erreichen leider nie die düstere Schlagfertigkeit und Coolness des Vorgängers.
    Wenn man sich vom ersten Teil freimachen kann und lediglich einen Actionfilm in einer ausgefallenen Optik sehen möchte, liegt man hier nicht unbedingt verkehrt.
    Nimmt man aber den Vorgänger als Maßstab, wird man wohl enttäuscht sein.
    Ich zumindest bin mir nicht sicher, ob ich mich noch über eine eventuelle Ankündigungen für Teil 3 freuen würde.

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    • 8

      Ein Film, den man schon aufgrund seiner Bedeutung für das Genre der Horror- und Slasherfilme anschauen sollte.
      Nach heutigen Maßstäben ist der Film was den Gehalt an Gore- oder Splattereffekten angeht natürlich harmlos. In Sachen Atmosphäre ist er aber immer noch klasse.
      Besonders die Szene beim Abendessen mit der gesamten Familie ist durch und durch unangenehm. Man riecht förmlich den Gestank des Zimmers und spürt die Hitze und den Staub.
      Der ganze Film besitzt einen sehr rohen und authentischen Stil, was sehr viel zur Stimmung beiträgt und wahrscheinlich auch dem geringe Budget und den harten Drehbedingungen des Films zu zuschreiben ist.
      Genau wie bei Night of the Living Dead oder Halloween entstand hier durch minimale Mittel und maximale Hingabe etwas besonderes.
      Vielleicht muss man seine Erwartungen ein wenige anpassen, aber schon alleine aus Liebe zum Genre sollte man ihn gesehen haben.
      Sehr zu empfehlen sind im Übrigen auch die Dokus zum Film und zu den Dreharbeiten (u.a. TCM-A Family Portrait).

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      • 3

        Ich bin begeisterter Zocker und versuche neben Filmen und Musik auch immer wieder Zeit für die virtuellen Welten zu finden. Deshalb dachte ich, eigentlich sollte diese Doku wie für mich gemacht sein. Allerdings hat sie bei mir überhaupt nicht gezündet.
        Zu einseitig und zu pathetisch. Videospiele in allen Ehren, aber das war mir dann doch zu viel. Das Thema wird in keiner Weise tiefgründig behandelt. Der Film kratzt lediglich an der Oberfläche und nutzt seine Laufzeit dazu ein Loblied auf die Videospielkultur zu singen.
        Man möge mich an diesem Punkt aber bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe das Medium und spiele auch selber seit frühester Kindheit. Gerade weil es mir so am Herzen liegt hatte ich endlich auf eine etwas ernsthaftere Auseinandersetzung mit dem Thema gehofft. Aber so sieht es nun mal nicht aus.
        Es ist ein Film von Gamern für Gamer. Die Community hat sich nicht geöffnet, sondern bleibt unter sich und findet das scheinbar gut. Alles bleibt in einem abgeschlossenem Kosmos. Diese Art der Selbstbeweihräucherung findet man im Internet bereits zu Genüge. Ein etwas objektiverer Blickwinkel hätte dem Ganzen nicht geschadet. Schon alleine um die Leute abzuholen, die dem Thema noch skeptisch gegenüberstehen.
        Es mag wohl auch meiner Erwartung an den Film geschuldet sein, aber am Ende dachte ich, dass es schade um den Film und das Thema ist. Da wäre mehr drin gewesen.
        Wem eine kurze und begeistert vorgetragen Übersicht über die bisherige Videospiel-Historie reicht, der ist hier an der richtigen Stelle. Ansonsten leider unbrauchbar.

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