Valve wird von ehemaliger Mitarbeiterin auf $3,1 Mio. verklagt

25.05.2016 - 12:45 Uhr
Nutzt Valve minderjährige Übersetzer aus?
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Nutzt Valve minderjährige Übersetzer aus?
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Valve sieht sich schweren Anschuldigungen und einer Klage gegenüber: Die Firma soll eine Übersetzerin diskriminiert und gefeuert haben, nachdem diese sich über Valves Umgang mit Übersetzern beschwert hat. Valve weist die Vorwürfe zurück.

Valve zählt zu den größten und wichtigsten Firmen im Videospiel-Bereich: Es gibt kaum einen Gaming-PC, auf dem Steam nicht installiert ist. Aber der Konzern soll mit seinen Angestellten nicht gerade zimperlich umspringen, zumindest wird ihm das vorgeworfen. Eine ehemalige Angestellte verklagt Valve jetzt auf über drei Millionen US-Dollar. Der Konzern soll ihren Aussagen zufolge minderjährige Menschen dazu animiert haben, sich als Gratis-Übersetzer für Valve zu engagieren. Ihnen seien falsche Hoffnungen gemacht worden, dass sie so die Chance auf eine Anstellung bei Valve bekämen. Die ehemalige Valve-Mitarbeiterin sei in erster Linie deswegen gefeuert worden, weil sie sich über diese Praktiken beschwert habe. (via Polygon )

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Aber die Anschuldigungen gehen noch sehr viel weiter: Valve schaffe eine feindliche Arbeitsatmosphäre, die auch Diskriminierung umfasse. Zum Beispiel gab die Klägerin an, dass sie aufgrund ihrer Geschlechtsangleichung von einem Vorgesetzten ständig mit dem Pronomen "es" bezeichnet worden sei. Doch damit nicht genug: Für die Operation zur Geschlechtsangleichung hatte die Übersetzerin darum gebeten, von Los Angeles aus arbeiten zu dürfen. Valve soll dem zugestimmt, aber ihren Status geändert haben. Obwohl die Angestellte dieselbe Arbeit verrichtete, war sie fortan nur noch freie Mitarbeiterin und nicht mehr offiziell bei Valve angestellt. Laut der Klageschrift soll das unrechtmäßig gewesen sein: Der Klägerin hätten Krankenversicherung, bezahlte Überstunden und dergleichen mehr zugestanden.

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Kurz nach der Beschwerde rund um die angeblich ausgenutzten, kostenlosen Übersetzer wurde die geschäftliche Beziehung zwischen Valve und der ehemaligen Angestellten beendet. Offiziell aus Gründen der Relokalisierung ihres Jobs. Aber obwohl die Übersetzerin anbot, für ihre Arbeit umzuziehen, soll Valve das Angebot abgelehnt und sich von der Mitarbeiterin getrennt haben. Sie fordert jetzt insgesamt 3,1 Millionen US-Dollar an Schadensersatz, unbezahlten Gehältern und Verdienstausfällen. Valve weist jegliches Fehlverhalten weit von sich.

Wie denkt ihr über die Anschuldigungen? Könnt ihr euch so etwas vorstellen?

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