Was wünsche ich mir eigentlich von Fallout 4?

03.06.2015 - 16:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Was soll diesmal anders werden?
Bethesda Softworks
Was soll diesmal anders werden?
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Die Katze ist aus ihrem postapokalyptischen Sack gekrochen und hat die Ankündigung von Fallout 4 gleich mitgebracht. Noch bestreike ich aber den Hype-Train, denn ich habe einen Wunschzettel für Bethesda vorbereitet.

Die E3  steht vor der Tür, drückt wie wild auf alle Klingelschilder und hört einfach nicht auf zu klopfen. Auch in diesem Jahr werden wir uns wieder an den Pressekonferenzen der großen Publisher und den hoffentlich zahlreichen Neuankündigungen erfreuen können. Aber auch wenn es wohl viele Highlights geben wird und jeder Spieler auf neue Informationen zu seinen kommenden Lieblingen hofft, scheint eine Event der Messe alles andere zu überstrahlen.

Fallout 4 .

Die längst fällige Ankündigung des Rollenspiels ist endlich da und wir müssen nicht mehr auf Insider-Infos oder sonstige Gerüchte vertrauen. So großartig die Rückkehr zum Fallout-Franchise auch ist, so sehr wünsche ich mir aber auch, dass Bethesda dieses Mal ein paar Dinge anders macht.

Ja, was wären diese Dinge eigentlich?

Punkt 1: Bessere Optik

Ja, richtig gelesen. Wir sind im Jahre 2015 und der dumme Mann wünscht sich von einem neuen Spiel eine bessere Grafik als beim Vorgänger. Und tatsächlich meine ich dies sogar ernst, denn Fallout 3 leidet stark unter den schwachen Texturen und Farbgebungen des Ödlands. Nur weil es Ödnis heißt, muss die Spielwelt nicht öde aussehen, sondern eben kaputt und zerrüttet.

Eine bunte Welt, die in ihre Einzelteile zerfällt, bleibt weiterhin bunt. The Last of Us  hat es vorgemacht und auch wenn der radioaktive Fallout grüne Landschaften verhindert, bleibt genug Spielraum für eine Atmosphäre, die eine Alternative zur Wüsten-Ästhetik bietet.

Tut mir leid, aber das geht besser.

Punkt 2: Fokus auf Survival-Aspekte

Auch wenn immer wieder gesagt wurde, dass Fallout 3 ja nur ein The Elder Scrolls IV: Oblivion  mit Schusswaffen sei, konnte das postapokalyptische Rollenspiel ganz gut für sich alleine stehen. Dennoch blieb der fade Beigeschmack, dass die unerbitterliche und lebensfeindliche Welt von Fallout 3 nicht wirkliche gefährlicher war als das märchenhafte Abenteuer-Szenario von Cyrodiil.

Ich möchte mich nicht nur mit Banditen streiten, sondern um mein Überleben kämpfen. Strahlung muss jederzeit lebensgefährlich sein und nicht mit einem Item wieder "geheilt" werden können. Lebensmittel, Trinkwasser und sonstige Ressourcen sollten bedeutend mehr Einfluss auf das Spielgefühl haben. Ich möchte in der Welt sein, um mein Leben zu sichern und nicht allein, um das der bösen Buben zu nehmen.

Hoffentlich überstehe ich den Ta... MINI-ATOMBOMBEN!! Wohoo!

Punkt 3: Bessere Hauptstory

Die Figuren und Geschichten, die uns in Fallout 3 präsentiert wurden, waren in der Regel gut geschrieben und trugen zur spannendes Atmosphäre des Spiels bei. Nur die Hauptstory war davon irgendwie ausgenommen. Die Suche nach dem eigenen Vater war ein erstaunlich persönlicher Ansatz, letztlich driftete alles dann aber doch nur in ein idealisiertes Finale ab, das nicht mehr viel mit unserem Charakter zu tun hatte. Am Ende ging es dann doch nur um die Rettung der Welt.

Anstatt in die Klischees klassischer Helden-Epen zurückzufallen, wünsche ich mir von Fallout 4 eine Geschichte, die sich letztlich nur um meinen Charakter und die Menschen um ihn herum dreht. Ein persönlicher Feldzug gegen einen lokalen Fiesling kann dabei stärker wirken als der Niedergang irgendeines Regimes oder sonstiger globaler Fanatiker.

Ein "emotionales" Finale.

Punkt 4: Glaubhafte Loot-Mechanik

In Sachen Spielmechanik hat mir Fallout 3 immer dann am besten gefallen, wenn ich wirklich das Gefühl hatte, in einer Welt zu leben, die mit unzähligen Gegenständen angefüllt ist, die niemanden gehören. Egal wo ich war, überall konnte ich Gegenstände finden, die ich mir zunutze machen konnte. Dafür brauchte es keinen 3-stöckigen Dungeon mit Endboss.

Für Fallout 4 wünsche ich mir daher ein Loot-System, das sich an dieses Spielgefühl orientiert. Ich möchte nicht fertige Rüstungssets finden, die ansonsten unorganisierte Banditen als einheitliche Uniform tragen. Ich möchte mir meine Ausrüstung selbst zusammensuchen und frei kombinieren. Lieber ziehe ich eine dicke Jacke an und schnalle mir Metallmüll um die Schienbeine, als nach legendären Outfits zu suchen.

Netter Look.

Punkt 5: Mehr Taktik im Kampfsystem

Die große Portion Action, die Fallout 3 dem Kampfsystem des Franchises hinzugefügt hat, war bitter nötig, um die Rollenspielreihe wieder zum Leben zu erwecken. Aber auch, wenn das V.A.T.S-System ein klein wenig Taktik im Spiel behielt, nutzte ich die Mechanik oft nur, um die Tode meiner Feinde ein wenig lässiger aussehen zu lassen.

Ich wünsche mir, dass ich stärker auf durchdachtes Gunplay angewiesen bin und mich nicht darauf verlassen kann, Gegner wie in Borderlands 2  einfach mit starken Waffen niederzumähen. Ich möchte mich clever positionieren, auf Fallen angewiesen sein und mir mit gezielten Schüssen Vorteile verschaffen. Mit einer handvoll Patronen ist es eben klüger eine Kugel ins Bein zu geben, als ein ganzes, wertvolles Magazin in den Oberkörper zu jagen.

Bitte mehr davon!

Ist das eigentlich zuviel verlangt?

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