Microsoft wollte Fable 4 nicht, aber investierte 75 Mio. in Legends

13.05.2016 - 15:45 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Der beeindruckende Pitch zu Fable 4 wurde zugunsten von Fable Legends abgelehnt. Dessen mittlerweile eingestellte Produktion soll 75 Millionen US-Dollar verschlungen haben. Lionhead hatte Großes vor: Fable 4 sollte wie Skyrim und Mass Effect werden.

Vor ein paar Wochen  stelle Microsoft die Arbeiten an Fable Legends  ein, etwas später wurden die Vermutungen, dass das traditionsreiche Entwickler-Studio Lionhead wohl geschlossen wird, bittere Gewissheit. Die Kollegen von Eurogamer zeichnen die Geschichte der Fable-Macher nun in einem umfassenden wie höchst interessanten Artikel  nach. Unter anderem erfahren wir, dass die Arbeiten an Fable Legends über 75 Millionen US-Dollar verschlungen haben sollen. Außerdem gab es sehr vielversprechende Ideen , aus denen sich Fable 4 hätte entwickeln können.

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Der Entwurf sah einen Wechsel zur Unreal Engine 4 vor, sowie ein größeres und düstereres Setting samt R-Rating . Es hätte uns in Fable 4 in eine fantastische Version von London verschlagen, samt Luftschiffen, Straßenbahnen, britischer Mythologie, Steampunk-Elementen und allem drum und dran. Anvisiert war ein viktorianisches und von Jules Verne inspiriertes Setting. Aufgrund der angepeilten Altersfreigabe sollte das Spiel nicht nur düsterer und verrückter werden, sondern zum Beispiel auch Sex, Prostituierte und erwachsenen Humor beinhalten.

Doch daraus sollte nichts werden: "Der Pitch wurde abgelehnt, weil Lionhead zum Entwicklungsmodell games as a service wechseln musste", heißt es dazu bei Eurogamer. John McCormack, ein ehemaliger Lionhead-Mitarbeiter, gibt an, dass seine Vorbilder für Fable 4 unter anderem The Elder Scrolls V: Skyrim und die Mass Effect -Reihe gewesen seien. Mit genügend Zeit und Geld hätte das Team etwas ähnlich großartiges und erfolgreiches auf die Beine stellen können, da ist sich John McCormack sicher. Aber Microsoft wollte lieber ein Free to Play-Fable. Auch aufgrund der Hautfarbe und des Geschlechtes  der Spiel-Charaktere soll es immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen Microsoft und Lionhead Studios gegeben haben. Der Publisher habe auf einen weißen Mann als Helden bestanden.

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Im Eurogamer-Artikel finden sich noch haufenweise andere interessante Anekdoten, unter anderem auch zur unorthodoxen Entwickler-Legende Peter Molyneux. Der soll beispielsweise wochenlang nicht aufgetaucht sein, nur um dann aus heiterem Himmel irgendwelche Dinge festzulegen ("Der Held hat einen Hund, der stirbt") und daraufhin wieder für einen Monat zu verschwinden.

Hättet ihr dieses Fable 4 gerne gespielt?

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