Zwist mit Konami – War Hideo Kojima zu verschwenderisch?

28.07.2015 - 14:15 Uhr
Konami im Schwitzkasten
Konami
Konami im Schwitzkasten
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Wer hat wem das Spielzeug weggenommen, diese Frage schwirrt uns allen so oder so ähnlich in den Köpfen herum, wenn es um das Zerwürfnis von Konami und Kojima geht. Die ehemalige Komponistin der Metal Gear-Reihe will mehr wissen.

Noch ist alles ein großes Geheimnis, wieso Hideo Kojima und Konami sich überworfen haben und warum das Ganze wie ein zickiger Rosenkrieg wirkt. Während Konami den Namen des legendären Entwicklers von seinen Spielen streicht  und mit Silent Hills sogar ganze Projekte einstellt und kostenlose Demos entfernt, kündigte Kojima schon in Metal Gear Solid V: Ground Zeroes an, dass man die Erinnerung nicht auslöschen kann , auch wenn seine Arbeit wortwörtlich ausradiert wird. Details über den internen Konflikt gibt es aber weiterhin kaum.


Möglicherweise erfahren wir aber jetzt endlich ein paar Tratschereien, denn Rika Muranaka, die ehemalige Komponistin der Metal Gear-Reihe, sprach mit mit einem Co-Moderator des The Codec Podcasts über den Konflikt zwischen Konami und Kojima und gibt wieder, was sie selbst darüber weiß. Aus erster Hand hat sie zwar ebenfalls nichts erfahren, aber da jemand gesagt hat, was jemand anderes gesagt hat, tischte sie brühwarm ihre Gerüchte auf.


Demnach war Konami vor allem deshalb mit Kojima unzufrieden, weil dieser mehrfach bewiesen habe, dass er zwar ein hervorragender Entwickler ist, aber absolut keinen Geschäftssinn habe. Das gigantische Budget der Metal Gear-Titel wuchs vor allem deswegen stetig an, weil Kojima ständig die Arbeiten unterbrechen ließ, um Verbesserungen vorzunehmen, die sich Konami nur selten erschlossen haben. Die Updates der Fox Engine, mit der Metal Gear Solid V: The Phantom Pain entsteht, haben beispielsweise immer länger gebraucht als erwartet.

Zudem bestand Kojima immer darauf, dass er stets das Beste aus seinen Möglichkeiten herausholt. So bezahlte er Muranaka für 30-40 Songs, die sie zwar schrieb, die aber nie verwendet wurden, weil er nicht zufrieden war. All diese Entscheidungen schadeten aber stets nur Konami selbst, denn Kojima war nie am Profit der Spiele beteiligt und wurde immer mit einem festen Gehalt vergütet. Er verdient zwar etwas besser, aber die eigentliche Performance der Metal Gear-Titel konnte ihm persönlich egal sein.

Mehr: Nach Silent Hills – Del Toro & Kojima arbeiten an neuem Projekt 

Die Kombination aus der "verschwenderischen" Arbeitsweise von Kojima und der Tatsache, dass er selbst davon nie betroffen war, führten wohl letztlich dazu, dass Konami sich von dem Entwickler trennen wollte. Die Einstellung von Silent Hills folgt dem dann wohl auf dem Fuße, schließlich dürfte die Beteiligung von Guillermo del Toro und Norman Reedus auch für ein aufgeblähtes Budget gesorgt haben, dass Kojima im Zweifelsfalle dann weiter ausreizt.

Alles nur Gerüchte, aber was haltet ihr von diesen Aussagen?

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